Deutliche Verluste musste der Quizmaster bei den Folgen zwei und drei seiner ZDF-Quizsendung «Rette die Million» ertragen.
6,0 Prozentpunkte verlor Jörg Pilawa mit seiner neuen ZDF-Quizshow
«Rette die Million» binnen der ersten drei Ausstrahlungen. Gestartet war die Adaption der im Original in England laufen Ratesendung Mitte Oktober mit richtig guten 19,8 Prozent Marktanteil und mehr als sechs Millionen Zuschauern. Damit hatte sich die Sendung wohl selbst übernommen. Womöglich war es mehr der Senderwechsel des Moderators, der zum Einschalten verlockte als die eigentliche Show. Mit zehn Prozent Marktanteil in der Zielgruppe knüpfte die Premiere an den großen ZDF-Primetimeerfolg «Aktenzeichen XY» an. Nur leider hielten sich die Quoten nicht.
Ausgabe zwei erreichte nur noch 16,3 Prozent – gab also um 3,5 Prozentpunkte beim Gesamtpublikum nach. Insgesamt verlor Jörg Pilawa 0,93 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Auch mit Ausgabe drei wurde der Abwärtstrend schließlich nicht gestoppt. Der Sinkflug ging zwar nicht in gleicher Geschwindigkeit weiter, war aber dennoch beachtlich, als das ZDF wenige Tage vor Silvester zu einem Quiz rund um das Jahr 2010 einlud.
Nochmals verabschiedeten sich rund 0,58 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren von der Sendung – mit noch 4,55 Millionen Zuschauern blieb Pilawa doch sehr deutlich vom Premieren-Ergebnis entfernt. Die Quote sank nochmals um zweieinhalb Punkte und lag schließlich noch bei 13,8 Prozent und somit immer noch oberhalb des ZDF-Schnitts. In der Zielgruppe näherte man sich diesem ebenfalls an, mit 7,5 Prozent blieb «Rette die Million» aber noch ein gutes Stück im grünen Bereich.
19 Ausgaben der Sendung sollen nun 2011 folgen – die erste an diesem Mittwoch. Letztlich wäre das ZDF wohl zufrieden, wenn man die Werte des Jahres-Quiz Ende Dezember halten könnte. Sonderlich wahrscheinlich ist dies aber nicht – vermutlich wird der Sinkflug noch ein gutes Stück weitergehen. Möglicherweise kann dieser noch ein wenig gebremst werden, sodass sich Pilawa bei allen oberhalb der Vier-Millionen-Marke halten kann. Alles andere wäre auch ein Desaster mittlerer Größe.
Denn: Innerhalb von nur vier Folgen mehr als ein Drittel der Zuschauer zu verlieren wäre ein eindeutiges Votum der deutschen Fernsehzuschauer und alles andere als ein gutes Omen für die dann noch folgenden 18 Episoden des von Endemol Deutschland hergestellten Ratespiels.