Ich bin ein Star – Halb Deutschland schaut mir zu

Der große Erfolg des Dschungel-Camps: Wie waren die TV-Quoten in den ersten zehn Tagen und um wie viel besser als früher fielen sie aus. Quotenmeter.de mit einer Bilanz.

Toll, fantastisch, überragend: Mit diesen Worten beschrieb Quotenmeter.de zuletzt die Einschaltquoten der RTL-Show «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!», deren fünfte Staffel seit zehn Tagen auf Sendung ist. Schon die zurückliegenden Runden holten stets sehr gute Einschaltquoten; so gut wie aktuell lief es aber noch nie. Woher kommt das extrem hohe Interesse, das das Dschungel-Camp zur aktuell beliebtesten Unterhaltungsshow der Bundesrepublik macht? Zum einen spielt natürlich die große Bild-Kampagne eine Rolle – bereits seit November berichtet das Boulevard-Blatt ausführlich über die Show. Zum anderen sind es aber die Kandidaten, die diesmal einen besonderen Reiz ausmachen.

Fehlen darf hier natürlich nicht Sarah Dingens, wie sie von Sonja Zietlow mehr oder weniger liebevoll genannt wird. Die Blondine sorgte in der ersten Woche dafür, dass die Produktionsmannschaft garantiert genügend Material für die Zusammenfassungen hatte. Immer dann, wenn mit Sarah etwas spektakuläres passierte, waren die Quoten im Übrigen besonders hoch. Am Freitag erreichte die 105-minütige Sendung beispielsweise 45,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe – das ist der zweitbeste Wert, der jemals gemessen wurde. Nur eine einzige Sendung lief besser: Das Finale von Staffel eins im Jahr 2004.

Es erreichte seiner Zeit 54,1 Prozent – ein Wert, der möglicherweise am kommenden Wochenende durchaus noch zu toppen ist. Die fünfte Staffel sorgt allerdings für eine neue Quotenqualität, denn keine ihrer Vorgänger schaffte es, dermaßen konstant auf rund 40 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zu kommen. Staffel eins schwächelte beispielsweise an den ersten Tagen, Staffel zwei holte sogar immer wieder Werte unterhalb der 30-Prozent-Marke und wird damit wohl weiterhin die bis dato schwächste Staffel bleiben. Staffel drei hielt sich recht konstant bei etwas mehr als 30 Prozent, hatte aber nie die ganz großen Ausschläge nach oben. Mit genau 36 Prozent erreichte das Finale damals den Bestwert.

Auch Staffel vier erreichte nie die 40-Prozent-Marke, hier wurde der Rekord mit 39 Prozent zwei Tage vor dem Finale erzielt. Alle Staffeln haben eins gemeinsam: In der zweiten Sendewoche stiegen die Quoten noch deutlich an; ob dies nun angesichts der in Woche eins schon sehr hohen Marktanteile auch in Staffel fünf noch möglich ist, wird sich zeigen. Nach dem jetzigen Stand wäre die fünfte Staffel die erfolgreichste seit der ersten Runde. Mit 39,3 Prozent Marktanteil legte «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» vor zehn Tagen beispielsweise den besten Start seiner Geschichte hin. Die Ausgaben zwei und drei sind es dann aber, die dem Format aktuell den Schnitt etwas nach unten ziehen.

Mit 29,8 und 29 Prozent waren sie die bisher schwächsten. Dann sorgte Sarah Knappik aber dafür, dass es mit den Zuschauerzahlen wieder nach oben ging. Zwischen 39,4 und 41,9 Prozent Marktanteil holten die Folgen, die von Montag bis Donnerstag liefen. Eben jene Sarah war es dann auch, die mit ihrer Dschungel-Prüfung am Freitag für die sensationellen 45,9 Prozent sorgten; Quoten, von denen man sonst im Zusammenhang von großen Boxkämpfen oder Spielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft spricht. 7,95 Millionen Menschen sahen am Freitagabend zu, damit war die Sendung nur knapp von der bisherigen Top-Reichweite entfernt: Diese liegt bei 8,09 Millionen Zuschauern und wird wohl in den kommenden Tagen noch geknackt.

Alle bisher gezeigten Folgen der fünften Staffel erreichten 6,93 Millionen Zuschauer ab drei Jahren – in Sachen Zuschauerzahl wäre die Runde somit die erfolgreichste. 38,6 Prozent Marktanteil holt die Produktion von Granada derzeit im Schnitt; Staffel vier lag 2009 bei etwas mehr als 34 Prozent. Noch sechs Tage bis zum Finale; noch sechs Sendungen, die für neue Quoten-Schlagzeilen sorgen können.