Primetime-Check: Freitag, 04. Februar 2011

Konnten die Sat.1-Winterspiele am zweiten Tag überzeugen oder blieb Kerner gegen Jauch und Nuhr chancenlos? Schnitten die Spielfilme und US-Serien der kleineren Sender zufriedenstellend ab?

Auch an diesem Freitagabend gibt es keine Überraschung zu verkünden, die Quizshow «Wer wird Millionär?» schnappte sich den Tagessieg in beiden wichtigen Altersgruppen. Bei den Zuschauern ab drei Jahren bescherte Günther Jauch seinem Sender tolle 6,93 Millionen Zuschauer, was auch diesmal wieder weit überdurchschnittliche 19,3 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. Auch mit dem Abschneiden beim jungen Publikum konnte man zufrieden sein, wenngleich die aus 2,11 Millionen Interessierten resultierenden 18,8 Prozent bei der aktuellen Stärke von RTL nur Durchschnittswerte darstellten. Im Anschluss lief die dritte Folge von «Typisch Frau - Typisch Mann» bei den 14- bis 49-Jährigen erstmals ziemlich schlecht, denn mit nur noch 2,00 Millionen fiel man auf 16,6 Prozent zur Folge. Beim Gesamtpublikum musste Dieter Nuhr jedoch abgeben, hier sahen nur noch 3,97 Millionen Bundesbürger zu, der Marktanteil lag bei 12,4 Prozent.

Sat.1 strahlte unterdessen den zweiten Teil seiner «Winterspiele der Stars» aus. Die Reichweite fiel von 2,82 Millionen, die noch am Donnerstag dem Format beiwohnten, auf 2,10 Millionen, der Marktanteil war mit 6,8 Prozent deutlich im roten Bereich. Minimal besser sah es bei den jungen Zusehern aus, hier führten 0,94 Millionen zu 8,2 Prozent. Im Anschluss durfte endlich wieder «Die Oliver Pocher Show» auf Sendung gehen, wirklich glücklich darüber waren jedoch nur 1,06 Millionen Deutsche, welche 4,8 Prozent bei Allen und 6,8 Prozent bei den Jungen zur Folge hatten. Schwestersender ProSieben zeigte zur besten Sendezeit «16 Blocks» und wusste mit dem Actionthriller 2,31 Millionen Menschen zu fesseln. Mit 7,2 Prozent der Gesamtzuschauer konnte man sehr zufrieden sein, in der jungen Zuschauergruppe führten 1,61 Millionen immerhin zu 13,8 Prozent. Der hochgelobte Thriller «Lucky Number Slevin» generierte zu späterer Stunde 1,62 Millionen, die Marktanteile lagen bei 7,5 bzw. 12,8 Prozent.

Vorwiegend älteres Publikum begeisterten die öffentlich-rechtlichen Stationen. Das Erste Deutsche Fernsehen schickte erstmals die bereits im Jahre 2009 produzierte TV-Produktion «Frischer Wind» auf Sendung, dem leicht angestaubten Drama sahen 4,35 Millionen Bundesbürger zu. Beim Gesamtpublikum gab es somit 13,3 Prozent zu holen, während nur 5,9 Prozent der jungen Zuschauerschaft dabei war. Dies entsprach einer durchschnittlichen Sehbetiligung von 0,70 Millionen. Dem ZDF mangelte es ebenfalls an Kreativität, man präferierte die Konstanz und schickte wie üblich zwei deutsche Krimiserien auf Sendung. «Der Staatsanwalt» legte 4,43 Millionen Zuschauer vor, «SOKO Leipzig» schickte 4,66 Millionen hinterher. Die Marktanteile lagen mit 13,6 und 14,4 Prozent im zufriedenstellenden Bereich, beim jungen Publikum gab es hingegen zunächst nur 7,4 Prozent bei 0,84 Millionen Interessierten zu holen, bevor man anschließend auf 8,4 Prozent bei 1,03 Millionen kam.

Der stärkste der drei kleinen Sender war erneut VOX, wobei «CSI: New York» und «The Closer» auch in dieser Woche nicht wirklich rund liefen. Zunächst betrug die Reichweite 1,57 Millionen, im Anschluss interessierten sich 1,50 Millionen für das Programm des Senders. In der jungen Zielgruppe lag man mit 7,6 und 7,2 Prozent diesmal auf Höhe des Senderschnitts. Ebenfalls mit einem Serienabend versuchte es kabel eins, wobei man eine Doppelfolge des schwächelnden «Castle» ausstrahlte. Die erste Episode erreichte 0,98 Millionen Menschen, die zweite kam auf 1,23 Millionen Interessierte. Hier lief es beim wichtigen werberelevanten Publikum so gut wie selten, 6,3 Prozent standen den anschließend erreichten 6,9 Prozent gegenüber. Bei RTL II war auch am Freitagabend Qualität nicht die allerhöchste Prämisse, denn man zeigte den Film «Die Maske 2 - Die nächste Generation». Das Publikum war beidingt begeistert, nur 1,14 Millionen sahen zu, sodass die Sendeanstalt 3,5 Prozent aller Fernsehenden an sich binden konnte. In der jungen Zuschauerschaft sahen 0,75 Millionen Menschen zu, der Marktanteil betrug 6,4 Prozent.
05.02.2011 09:11 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/47549