Wie schnitt der zweite Teil des RTL-Events «Hindenburg» ab? Konnte ProSieben seine Votingshow «Unser Song für Deutschland» endlich quotenstark etablieren? Und wie ist es um RTL II, VOX und kabel eins bestellt?
Mit nur geringen Einbußen vollendete RTL am Montagabend seine Eventproduktion
«Hindenburg»: Der nach dem prestigeträchtigen Nazi-Zeppelin benannte zweiteilige Katastrophenfilm knüpfte an die Erfolge des Vortages an und fesselte im Schnitt sieben Millionen Zuschauer, 20,4 Prozent aller fernsehenden Bundesbürger sowie tolle 26,0 Prozent der werberelevanten Bevölkerung - die Marktführerschaft beim Gesamtpublikum und in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen war den Kölnern mit dem bisher teuersten selbstproduzierten Film der Sendergeschichte sicher. Doch des einen Freud‘ war des anderen Leid: Die zweite Folge der Votingshow
«Unser Song für Deutschland» auf ProSieben, in der das Publikum über den Song zur Titelverteidigung von Lena Meyer-Landrut beim «Eurovision Song Contest» 2011 in Düsseldorf abstimmt, fiel nach einem schwachen Start in der Vorwoche nun in den Quotenkeller. Nur noch rund 1,82 Millionen Zuschauer und schlechte 9,1 Prozent des jungen Publikums konnten sich für die Sendung begeistern, die damit unter den Senderschnitt fiel und den Traum, den Vorjahreserfolg von «Unser Star für Oslo» zu wiederholen, endgültig begraben kann.
Auch Schwesternsender Sat.1 beendete den Montagabend mit schlechten Quoten: Im Schnitt interessierten sich nur 1,79 Millionen Zuschauer und 8,9 Prozent des werberelevanten Publikums für die Komödie
«Meine Braut, ihr Vater und ich». Auch VOX litt unter der RTL-Konkurrenz, hielt sich aber wacker.
«CSI: NY» überzeugte zur besten Sendezeit noch mit durchschnittlich 3,23 Millionen Zuschauern und tollen 13,1 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe, bevor
«Criminal Intent» im Vergleich zur Vorwoche einbrach: Im Schnitt unterhielt die Krimiserie 2,75 Millionen Zuschauer und noch gute 10,6 Prozent der jungen Bevölkerung.
«Nix zu verlieren» hatte kabel eins und schnitt damit sogar besser als ab als mit seinen Spielfilmen in den Vorwochen: Die Komödie unterhielt durchschnittlich 1,37 Millionen Zuschauer und ordentliche sieben Prozent der Werberelevanten. Unbeeindruckt von den starken RTL-Quoten verbesserte konnte sich auch das RTL II-Nischenprogramm verbessern: Die vierte Folge der Reality-Doku
«Die Wollnys - Eine schrecklich große Familie» interessierte im Schnitt 1,45 Millionen Zuschauer und 6,8 Prozent des jungen Publikums; die sechste Folge von
«Die Geißens - Eine schrecklich nette Familie» lockte durchschnittlich 1,97 Millionen Bundesbürger und tolle 9,1 Prozent der werberelevanten Bevölkerung vor die Bildschirme.
Die öffentlich-rechtlichen Sender mussten ob der starken Privatsender zurückstecken - vor allem das Erste spürte die Auswirkungen: Die in der Vorwoche gerade erst erstarkte Reportagereihe
«Das Wunder Leben» interessierte am Montagabend im Schnitt nur noch 3,33 Millionen Zuschauer und damit 9,5 Prozent aller Fernsehenden; in der wichtigen Zielgruppe waren immerhin 6,3 Prozent Marktanteil möglich. Die dritte Folge des im Anschluss programmierten Dokumentationsformats
«Duelle» traf es dann richtig. Im Schnitt schalteten nur 2,07 Millionen Bundesbürger und 5,9 Prozent des Gesamtpublikums ein; bei den Jungen belief sich der Marktanteil auf schlechte 3,8 Prozent. Besser verlief der Abend im ZDF: Der Krimi
«Tod in der Eifel» begeisterte im Schnitt 5,82 Millionen Zuschauer und 16,6 Prozent aller fernsehenden Bundesbürger. Auch in der werberelevanten Bevölkerung konnte man punkten; hier wurden 7,2 Prozent Marktanteil generiert.