Nach zwei Auftritten: Wegen negativen Reaktionen auf das Engagement des Wettermoderators will die Schweizer Radiostation nun das Urteil abwarten.
Der Vergewaltigungsprozess um Jörg Kachelmann wird sich noch hinziehen und die Zeit bis zur Urteilsverkündigung ist für den Wettermoderator auch beruflich schwierig. Eine Rückkehr zur ARD, geschweige denn ins Fernsehen, hatte er vorerst ausgeschlossen, allerdings kam er seit einigen Wochen bei Schweizer Radiosendern zum Einsatz. Dort moderiert er den Wetterbericht. Doch laut der Schweizer Zeitung „20 Minuten“ ist zumindest bei Radio Sunshine wieder Schluss.
Nach nur zwei Auftritten von Jörg Kachelmann verzichtet die Radiostation wieder auf die Wettervorhersagen des angeklagten Modertors. „Wir warten jetzt das Urteil ab und werden dann weitersehen“, äußerte sich der Redaktionsleiter Marco Thomann von Radio Sunshine gegenüber der Schweizer Zeitung. Es habe negative Reaktionen auf die Wettermoderationen von Jörg Kachelmann gegeben, woraufhin der Radiosender diese Entscheidung traf und vorerst auf ein Engagement Kachelmanns verzichtet.
Bei Kachelmanns Firma „Meteomedia“ zeigte man hierfür Verständnis: „Die Ver¬träge garantieren Wettervorher¬sagen, und die werden von verschiedenen Personen moderiert“, sagte ein Sprecher. Ferner wolle man auf die Wünsche der Kunden eingehen. Kachelmann ist bei Radio Basel aber noch als Wettermoderator tätig. Der Radiosender beruft sich auf die Unschuldsvermutung, die nach wie vor gelte, und möchte mit Kachelmann weiter zusammenarbeiten.