Auch an diesem Samstagnachmittag sah es nicht überragend aus, denn viele Menschen wollten offenbar lieber Biathlon bei der Konkurrenz sehen.
Es ist ohne Frage ein Trend und zudem ein sehr zweifelhafter: Gescriptete Reality-Formate sind aktuell in Deutschland sehr gefragt, denn trotz schlechtem Ruf sind sie preisgünstig zu produzieren und sehr rentabel, da viele dieser Sendungen beim Publikum gefragt sind. Ein Paradebeispiel dafür ist aktuell der RTL-Nachmittag, der innerhalb kürzester Zeit vom Problemkind zum Erfolgsgaranten wurde und oftmals über 30 Prozent der werberelevanten Zuschauerschaft locken kann. Lediglich am Samstag scheint die deutsche Bevölkerung weiterhin andere Präferenzen zu haben, was sich bereits um 14:45 Uhr zeigte, wo
«Mitten im Leben» lief. Durchschnittlich 1,22 Millionen Menschen wollten die Sendung sehen, dies waren rund 800.000 weniger als noch am Vortag. Der Marktanteil belief sich insgesamt auf 9,9 Prozent, während in der jüngeren Bevölkerungsgruppe 14,3 Prozent einschalteten.
Anschließend lief eine weitere Folge der
«Verdachtsfälle», diese tangierten 1,61 Millionen Bundesbürger, wovon 0,80 Millionen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren waren. Mit 11,1 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 14,5 Prozent bei den Werberelevanten waren die Marktanteile auch hier klar im roten Bereich. Dies sollte auch
«Familien im Brennpunkt» nicht mehr grundlegend ändern, wo aus 2,09 Millionen Interessierten Marktanteile von 12,7 bzw. 15,8 Prozent resultierten.
Deutlich erfolgreicher war zu dieser Zeit das ZDF, welches wieder einmal
Biathlon übertrug. Den Verfolgungslauf der Herren wollten ab 15:00 Uhr 3,98 Millionen Menschen sehen, die Sendestation durfte sich über 25,5 Prozent bei allen und 14,5 Prozent bei den jüngeren Zusehern freuen. Am Abend durften dann noch die Damen an den Start, hier verfolgten das Geschehen 23,5 Prozent beim Gesamtpublikum und 14,3 Prozent bei den Jüngeren. Die Sehbeteiligung betrug 5,24 Millionen Menschen.