Sheen fordert mehr Gehalt für «Two and a Half Men»

Geht Charlie Sheen wieder auf Kuschelkurs mit den Machern der CBS-Sitcom? Was am Sonntag noch gut aussah, wurde am Montagmorgen wieder zu Nichte gemacht.

Charlie Sheen liefert derzeit viel Stoff für die Boulevard- und Medien-Presse. Fast täglich meldet sich der Sitcom-Star mit neuen Statements zu Wort. In diesen Stunden wird im NBC-Frühstücksfernsehen ein am Sonntag aufgezeichnetes Interview mit dem «Two and a Half Men»-Hauptdarsteller gesendet, am Dienstagabend ist Sheen in einer Sonderausgabe des ABC-Magazins «20/20» zu sehen (wir berichteten). Der Seite TMZ.com gab er ebenfalls am Sonntag ein Interview, in dem er deutlich moderatere Töne anschlug.

Keine neuen Vorwürfe gegen Chuck Lorre – im Gegenteil. Er würde sogar weiter mit dem Serienschöpfer zusammenarbeiten, wenn seine Vorstellungen und Wünsche eingehalten werden. Genauer äußerte sich Sheen in diesem Punkt nicht. Der Sitcom-Star geht sogar einen Schritt weiter – er denkt offen auch über eine zehnte Staffel nach, für die er noch keinen Vertrag hat. Aktuell verdient Sheen Medienberichten zufolge 1,2 Millionen US-Dollar pro Episode – in Staffel zehn wünscht er sich eine Aufbesserung seiner Entlohnung. Für drei Millionen Dollar pro Folge würde er unterschrieben. Für die Unterschrift fordert Sheen zudem eine einmalige Zahlung von 20 Millionen Dollar, die er aber in erster Linie nicht für sich haben möchte. Das Geld würde er seiner Crew geben, die zuletzt unter häufigen Drehausfällen auch finanziell zu leiden hatte.

Wer glaubte, dass Sheen nun wieder zur Vernunft gekommen ist, der wurde am Montagmorgen enttäuscht. Im NBC-Interview zeigte sich Sheen wieder bissiger: Er befinde sich mit CBS deshalb im Krieg, weil CBS versuche ihn und seine Familie zu zerstören. Den Krieg werde er voller Eifer und fokussiert auf seinen Hass gewinnen. Auf Chuck Lorre angesprochen stellte Sheen die Frage warum kürzlich noch keine Drehbücher für weitere «Men»-Folgen vorgelegen haben - und das, obwohl die Staffel ohnehin schon verkürzt wurde. Lorre, dem er diktatorische Faulheit vorwarf, würde vor allem der «Two and a Half Men»-Crew schaden. Sheen stellte aber klar, dass er sich eher als leidenschaftlicher Kämpfer sieht, dem Boshaftigkeit nur unterstellt wird.

Angesprochen auf das Produktionsfirma Warner Bros. sagte Sheen – nicht hundertprozentig ernst – einen Namenswechsel voraus. Bald werde das Unternehmen Charlie Bros. heißen. Über seine Zukunft in Hollywood machte sich der gefallene Star derweil keine Sorgen. Er wolle auch künftig sowohl Serien als auch Filme drehen.
28.02.2011 15:39 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/48054