Das zweite Halbfinale des DFB-Pokals interessierte weit über zehn Millionen Menschen. Das ZDF deklassierte damit die Konkurrenz.
Viele Fußballfans sprachen bei dieser Spielansetzung bereits vom vorgezogenen Pokalfinale, denn der FC Bayern München empfing am Mittwochabend den FC Schalke 04, während am Vortag die deutlich weniger brisante Partie zwischen den beiden Zweitligisten MSV Duisburg und Energie Cottbus stattfand. Während die eigentliche Partie am Dienstagabend im Ersten Deutschen Fernsehen immerhin auf 4,59 Millionen Zuschauer kam, konnte das ZDF bereits mit seinen ab 20:15 Uhr ausgestrahlten
Vorberichten 7,91 Millionen Fußballfreunde vor die Geräte locken. Dies hatte Marktanteile von insgesamt 26,7 Prozent sowie 24,4 Prozent beim jungen Publikum zur Folge.
Nachdem der Anpfiff erfolgte, steigerte sich das packende Duell auf durchschnittlich 10,82 Millionen Zuschauer, von denen sich 3,98 Millionen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren befanden. Die generierten Marktanteile lagen meilenweit über dem aktuellen Senderschnitt, beim Gesamtpublikum waren 32,6 Prozent aller Zuseher mit von der Partie. Noch besser sah es beim jungen Publikum aus, wo der Sender zuletzt im Schnitt nicht einmal sechs Prozent zu holen wusste, an diesem Abend jedoch auf gigantische 30,0 Prozent kam. Damit rechtfertigte man den Titel des vorgezogenen Finales, denn im Mai 2010 sahen weniger Menschen das Pokalendspiel zwischen Werder Bremen und den Bayern (10,09 Millionen, von denen 3,83 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren).
Auch die regulären Formate des Mittwochabends konnten von der Stärke der Sportübertragung profitieren. In erster Linie war es das
«heute-journal», welches in der Halbzeitpause auf fantastische Werte kam. Denn 8,44 Millionen Menschen informierten sich während des Spiels über das aktuelle Geschehen auf der Welt. Die daraus resultierenden Marktanteile von 24,8 Prozent bei Allen und 22,9 Prozent bei den Jungen, von denen 3,15 Millionen physische Präsenz zeigten, erreicht die Nachrichtensendung an regulären Tagen bei Weitem nicht.
Nach dem Spiel zeigte man das von Theo Koll moderierte
«auslandsjournal», welches ebenfalls von König Fußball zehrte und noch 2,78 Millionen Menschen behielt. Insgesamt entsprach dies guten 13,3 Prozent Marktanteil, bei den Jüngeren waren es noch immer sehr starke 11,6 Prozent. Auch
«Markus Lanz» ging an diesem Abend noch auf Sendung, seine Talkrunde tangierte 1,67 Millionen. Die Marktanteile regulierten sich mittlerweile langsam, für die 12,6 Prozent bei allen und 9,6 Prozent bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren brauchte sich der in Südtirol geborene Moderator dennoch nicht zu schämen.