«Nur die Liebe zählt» am Tiefpunkt

Auf dem neuen Sendeplatz am Freitag ging es für die neue Staffel der Show denkbar schlecht los. Die Telenovelas im Vorfeld gaben auch keine gute Starthilfe.

Es stand bereits im Vorfeld nicht gut um die neue Staffel von «Nur die Liebe zählt». Das Show-Urgestein, seit 1993 auf Sendung, wurde vom Sonntag auf den Freitag verlegt, wo es fortan den ungewöhnlichen wöchentlichen Sendeplatz um 19 Uhr belegen wird. Eine weitere Hiobsbotschaft für Fans der Sendung und des Moderators: Für Kai Pflaume werden es die letzten Folgen sein. Damit es nicht auch die letzten der Show sind, mussten gute Quoten her - das Gegenteil war der Fall.

In der werberelevanten Zielgruppe kam die erste Folge der neuen Staffel von «Nur die Liebe zählt» nur auf einen schwachen Marktanteil von 7,8 Prozent und lag damit sogar noch unter dem Tiefpunkt der letzten Staffel, der bei 7,9 Prozent gelegen hatte. Mit 660.000 jungen Zuschauern hat die Sendung auch reichweitenmäßig einen neuen Tiefpunkt erreicht. In der letzten Staffel im Frühjahr 2010 hatten oft noch über eine Million 14- bis 49-Jährige zugesehen.

Die älteren Zuschauer blieben der Sendung weitestgehend treu. 1,73 Millionen schalteten die erste Freitagsausgabe ein und damit 360.000 weniger als es bei der letzten Sendung am Sonntag waren. Die Verluste lagen fast ausschließlich in der Zielgruppe, in der es um 330.000 nach unten ging. Der Marktanteil bei allen Zuschauern fiel mit 6,8 Prozent allerdings ebenfalls sehr schlecht aus. Bitter: Sogar das normale 19-Uhr-Programm «K11» holt für gewöhnlich bessere Werte.

Von den Telenovelas im Vorprogramm konnte «Nur die Liebe zählt» nicht profitieren, denn scheiterten einmal mehr selbst daran, zweistellige Marktanteile zu erreichen. «Hand aufs Herz» kam um 18 Uhr nur auf 490.000 junge Zuschauer und 8,0 Prozent Marktanteil. Auch «Anna und die Liebe» lief mit 9,6 Prozent einmal mehr enttäuschend. 650.000 umworbene Zuschauer hatten eingeschaltet. So ist über kurz oder lang wieder einmal das gesamte Vorabendprogramm in Gefahr.
05.03.2011 09:26 Uhr  •  Stefan Tewes Kurz-URL: qmde.de/48159