Schäferkordt ist maßgeblich für RTL Group-Erfolg verantwortlich

Die Mediengruppe RTL Deutschland trug den größten Teil zu den Geschäftszahlen der RTL Group bei.

Bereits vor über einem Monat berichtete das Online-Fernsehmagazin Quotenmeter.de über die außerordentlich guten Zahlen der RTL Gruppe. Nach dem vorläufigen Bericht kamen am Donnerstag, den 10. März 2011, die offiziellen Zahlen heraus. Rund 5,591 Milliarden Euro machte das in Luxembourg ansässige Unternehmen Umsatz, dies ist ein Anstieg um 8,4 Prozent. Besonders erfreulich ist allerdings der Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen, der um 39,6 Prozent anstieg. Zwischen Januar und Dezember 2010 nahm man 1,111 Milliarden Euro ein, im Vorfeld wurden „nur“ 796 Millionen Euro erwirtschaftet.

Noch im Jahr 2009 betrug das Jahresergebnis 298 Millionen Euro, nun wurden 730 Millionen Euro ausgewiesen. Besonders dürfen sich die Anleger der RTL Group freuen, denn die Dividende stieg von 3,50 auf 5,00 Euro. Maßgeblich zum Erfolg trug die Mediengruppe RTL Deutschland bei, die den Gewinn vor Steuern von 366 auf 551 Millionen Euro verbesserte, der Umsatz stieg von 1,732 auf 1,892 Milliarden Euro. Seit Jahren bringt Geschäftsführerin Anke Schäferkordt ihr Unternehmen RTL Gruppe Deutschland nach vorne. Die französische Gruppe M6 legte von 195 auf 245 Millionen Euro zu, der Umsatz betrug 1,459 Milliarden Euro.

Weniger erfreulich lief es für die Produktionsfirma FremantleMedia, deren Gewinn vor Steuern von 155 auf 140 Millionen Euro zurückging, obwohl der Umsatz von 1,183 auf 1,272 Milliarden Euro kletterte. Die Radio- und Fernsehstationen von RTL Nederland machten einen Umsatz von 429 Millionen Euro, der Gewinn wuchs von 72 auf 110 Millionen Euro an. Ähnliches Bild in Belgien: Der Gewinn der Radio- und Fernsehstationen verbesserte sich von 36 auf 45 Millionen Euro, der Umsatz ging von 203 auf 219 Millionen Euro.

Einen erfreulichen Aufwärtstrend verzeichneten die RTL Radios in Frankreich, deren Gewinn vor Steuern im Jahr 2009 noch 15 Millionen Euro betrug. Inzwischen erwirtschaftete man 24 Millionen Euro und setzte 182 Millionen Euro um. Nur mäßig verlief der Gewinnanstieg in Ungarn, dort verbesserte sich das Ergebnis von RTL Klub von 18 auf 19 Millionen Euro (Umsatz: 105 Millionen). Der spanische Kanal Antena 3 verbuchte ebenso tolle Geschäftszahlen, denn der Gewinn vor Steuern wuchs von 81 auf 157 Millionen Euro, der Umsatz stieg um 104 Millionen auf 808 Millionen Euro.

Mit dem kroatischen Ableger RTL Televizija schreibt man aktuell Verluste, wie im Vorjahr wurden drei Millionen Euro in den Sand gesetzt. Der Umsatz ging binnen eines Jahres von 41 auf 38 Millionen Euro zurück, doch dies ist nicht das größte Sorgenkind der RTL Group. Alpha TV, ein griechischer Kanal, machte 21 Millionen Euro Verlust. Allerdings betrug das Ergebnis im Vorjahr noch -34 Millionen Euro. Auch hier ging der Umsatz zurück, von 70 auf 61 Millionen Euro.
10.03.2011 10:56 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/48257