Mit Extrasendungen zur Primetime erreichte Das Erste am Samstagabend viele Millionen Menschen, die sich über die Geschehnisse in Japan informieren wollten.
Die ganze Welt blickt in diesen Stunden nach Japan, denn nach dem verheerenden Tsunami am Freitag droht nun eine atomare Katastrophe, wenn es nicht gelingt, den Reaktor Fukushima 1 schnellstmöglich abzustellen. Dies nahm das Erste Deutsche Fernsehen zum Anlass, statt der geplanten Jubiläumssendung des «Musikantenstadl[s»] auch zur besten Sendezeit sein Publikum durch Sondersendungen und Dokumentationen über das Geschehen in Japan und die Hintergründe des möglicherweise bevorstehenden "Super-Gaus" einer Kernschmelze zu informieren. Dies begann natürlich zunächst zur gewohnter Stunde mit der
«Tagesschau», welche dank brisanter Inhalte an diesem Samstag auf 8,74 Millionen Zuschauer kam. In der Regel sehen am Samstagabend das Nachrichtenformat lediglich um die 7,5 Millionen Menschen.
Auch auf die jungen Zuschauer war an diesem Abend Verlass, mit 2,22 Millionen Menschen im Alter von 14 bis 49 Jahren generierte die öffentlich-rechtliche Fernsehstation tolle 19,5 Prozent Marktanteil. Insgesamt lag jener bei 27,9 Prozent. Mit einem 30-minütigem
«ARD Brennpunkt» konnte Moderator Andreas Cichowicz anschließend 5,61 Millionen an den Geräten halten, wovon 1,37 Millionen innerhalb der besagten jüngeren Zuschauergruppe waren. Die Marktanteile betrugen 16,8 und 11,1 Prozent, womit sie noch immer weit über dem Senderschnitt lagen.
Die vom Mitteldeutschen Rundfunk produzierte Dokumentation
«Tschernobyl - Der GAU und die Ohnmacht der Politik» beschäftigte sich mit der vielleicht bekanntesten und schlimmsten Atomkatastrophe der jüngeren Vergangenheit. Hier ließ die Zustimmung der deutschen Zuschauerschaft deutlich nach, mit 3,00 Millionen und 9,0 Prozent lief es nun zunächst unterdurchschnittlich. Die vorgezogenen und verlängerten
«Tagesthemen» fuhren ab 21:30 Uhr schließlich noch 3,26 Millionen Zuschauer ein, womit die Marktanteile wieder bei klar verbesserten 10,2 und 6,1 Prozent lagen.
Ein sehr erfolgreicher Tag war dieser Samstag aber auch aufgrund der Bundesliga, welche dem Sender ab 18:30 Uhr wieder phänomenale Marktanteile in Höhe von 24,9 Prozent bei Allen und 19,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen bescherte. Hierbei betrug die Gesamtzuschauerzahl 6,44 Millionen, hiervon waren 1,83 Millionen der jüngeren Bevölkerungsgruppe angehörig. Zuvor sahen bereits 3,65 Millionen Bundesbürger Zusammenfassungen der dritten Liga, dies entsprach einem Marktanteil von 19,4 Prozent.