Erste Kritik an ZDF-Gebot für die Champions League

Der Chef der bayerischen Landesmedienanstalt äußert sich negativ zum ZDF-Gebot für die Rechte an der UEFA Champions League.

Für den Chef der bayerischen Landesmedienanstalt BLM, Wolf-Dieter Ring, argumentiert das ZDF beim Rechteeinkauf von Sportübertragungen "äußerst widersprüchlich". Im Magazin "Carta" wirft er den öffentlich-rechtlichen Sendern vor, die Zahlungen für Sportrechte vom potenziellen Quotenerfolg bei den Zuschauern abhängig zu machen.

Beispielsweise kritisiert er, dass die ARD für 54 Millionen Euro Boxrechte einkauft, aber gemeinsam mit dem ZDF aufgrund angeblicher finanzieller Sparkurse keine zwölf Millionen Euro für die Leichtathletik-WM zahlen wolle.

Für Ring habe die Champions League, ebenso wie Boxen, nichts mit der Grundversorgung zu tun, der die öffentlich-rechtlichen Sender obliegen. Das ZDF bietet bei der Vergabe der Free-TV-Rechte für die UEFA Champions League ab der Saison 2012/13 mit. Zudem ist der aktuelle Rechteinhaber Sat.1 beteiligt, ebenso soll RTL ein Angebot eingereicht haben. Für das Pay-TV soll nur Sky im Rennen sein.
23.03.2011 10:39 Uhr  •  Jan Schlüter  •  Quelle: Carta Kurz-URL: qmde.de/48537