Während die öffentlich-rechtlichen Sender vor allem bei den Zuschauern ab drei Jahren gefragt waren, konnte RTL bei den 14- bis 49-Jährigen punkten.
Es sind große Veränderungen, die die Wahlen vom Sonntag nach sich ziehen: In Rheinland-Pfalz hat die SPD ihre absolute Mehrheit verloren und muss künftig mit den Grünen zusammen regieren. Diese legten kräftig zu und ziehen erstmals seit fünf Jahren wieder in den Mainzer Landtag ein. Große Erfolge verbuchten sie auch in Baden-Württemberg: Dort werden die Grünen mit Winfried Kretschmann aller Voraussicht nach den Ministerpräsident stellen, die CDU muss dieses Amt damit nach 58 Jahren abgeben.
Im Fernsehen wurden die Wahlen wie gewohnt durch zahlreiche Sondersendungen begleitet. Punkten konnten dabei insbesondere die öffentlich-rechtlichen Sender. Das Erste war ab 17.30 Uhr dabei und erreichte im Schnitt 3,41 Millionen Zuschauer sowie 14,8 Prozent Marktanteil. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen war das Interesse relativ groß: Hier sorgten 0,87 Millionen Zuschauer für gute 10,0 Prozent. Die Landtagswahlen machten sich schließlich auch bei
«Anne Will» bemerkbar. Ihre Talkshow schalteten diesmal 4,72 Millionen Zuschauer ein - so viele wie nur selten. Bei den Jüngeren lief es mit 8,0 Prozent Marktanteil ebenfalls außerordentlich gut.
Das ZDF nahm seine Berichterstattung wie die ARD um 17.30 Uhr auf, musste sich zunächst aber mit etwas weniger Zuschauern begnügen. Im Schnitt schalteten 2,47 Millionen ein, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 7,0 Prozent gemessen. Die
«heute»-Nachrichten steigerten sich dann aber auf satte 4,26 Millionen Zuschauer, die anschließende
«Berliner Runde» wollten sogar 4,59 Millionen Menschen sehen. Beim jungen Publikum blieben die Reichweiten allerdings stets unter einer Million, der Marktanteil lag bei maximal 8,6 Prozent.
Die jungen Zuschauer wurden vor allem bei RTL bedient. Dort sendete man um 18 Uhr eine Sondersendung und erreichte damit 1,18 Millionen in der Zielgruppe. Das reichte für einen Marktanteil von immerhin 14,7 Prozent. Beim Gesamtpublikum schalteten 2,28 Millionen ein, was 11,0 Prozent entsprach. Bei
«RTL aktuell» informierten sich im Anschluss 4,03 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, in der Zielgruppe sorgten 1,55 Millionen für 16,2 Prozent.