Sport am Abend: Boxen Top, «Sportstudio» Flop

Die ZDF-Sendung hat inzwischen ein größeres Quotenproblem. Im Ersten punktete derweil die Boxübertragung, die vor allem beim jungen Publikum erstaunlich gut lief.

Viel Geld wird die ARD in die Hand nehmen, um auch künftig am späteren Samstagabend Boxkämpfe übertragen zu dürfen. Sie erweisen sich vor allem als Köder für junges Publikum, das dem öffentlich-rechtlichen Sender am Samstag gerne mal fernbleibt. So war es auch in dieser Woche. Den Kampf zwischen dem eigentlich eher unbekannten Marco Huck und Ran Nakash sahen zehn Prozent der Umworbenen. Er begann um 22.40 Uhr – also zu der Zeit, zu der RTLs «DSDS» gerade in eine Pause ging, Stefan Raab mit seiner Live-Show «Schlag den Raab» aber sehr wohl noch auf Sendung war. Dass man trotzdem auf zweistellige Marktanteile kam, ist daher aller Achtung wert.

Insgesamt sahen 4,50 Millionen Menschen ab drei Jahren den Kampf, was dem Ersten 18,0 Prozent Marktanteil einbrachte. Ein weiteres Duell im Ring kam ab 23.45 Uhr dann noch auf 2,55 Millionen Zuschauer und 15 Prozent Marktanteil bei allen; hier gingen die Quoten bei den 14- bis 49-Jährigen aber in den Keller - «DSDS» ging immerhin wieder auf Sendung. 5,4 Prozent der Jungen blieben trotzdem beim Boxen.

Ein echtes Quotenproblem hat mittlerweile das «Sportstudio» im ZDF. Die Verschiebung auf 23.00 Uhr hat dem Format gar nicht gut getan, die «Sportschau» und die steigenden Abozahlen von Sky dürften ihr übriges tun. 1,81 Millionen Menschen sahen in dieser Woche zu, die Gesamtquote lag bei schlechten 9,5 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen fordern genau fünf Prozent die Verantwortlichen dazu auf, sich eine Lösung für das Format zu überlegen.
03.04.2011 09:22 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/48771