RTL: «DSDS»-Panne war keine Absicht

Der Unterhaltungschef des Kölner Senders, Tom Sänger, stellte zudem klar, dass nun prüfen will, ob die Anrufer, die nach Abbruch des Votings anriefen, entschädigt werden können.

Nach der peinlichen Voting-Panne in der fünften Mottoshow von «Deutschland sucht den Superstar» am vergangenen Samstagabend (wir berichteten ausführlich), hat sich der Sender RTL zu Vorwürfen geäußert, die besagen, man habe das Abstimmungs-Chaos und die anschließende Verlängerung der Staffel absichtlich herbeigeführt. „Uns tut die Panne sehr leid“, entschuldigte sich RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger in der „Bild“-Zeitung. Einen Zusammenhang damit, dass man dem ZDF-Showdino «Wetten, dass..?» am 30. April mit dem «DSDS»-Finale aus dem Weg gehen wollte, gebe es aber nicht, so Sänger. Das Finale steigt nun am 7. Mai 2011.

"«Wetten, dass..?» war in den letzten Jahren kein Grund dafür, mit «DSDS» auszuweichen“, bekräftigte RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger. „Warum sollte sich das jetzt ändern, zudem auf einem so abenteuerlichen Weg?“, fragt er. Während der Telefonabstimmung in der fünften Mottoshow war es zum Schluss zu einem Zahlendreher in einer Grafik gekommen, später vertauschte auch Moderator Marco Schreyl die Nummern, weil die Kandidaten zudem in der falschen Reihenfolge auf der Bühne standen.

Die «DSDS»-Jury und RTL haben sich schließlich entschlossen, dass diesmal kein Kandidat ausscheidet und eine zusätzliche Show in die Staffel eingefügt wird. RTL klärt derzeit mit den Telefonanbietern, dass den betroffenen Anrufern, deren Anrufe nicht mehr gezählt werden, die entstandenen Kosten gar nicht erst in Rechnung gestellt werden. Sollte Telefonanbietern dies nicht möglich sein, bietet RTL den Anrufern an, die Telefongebühr zu erstatten. „Wir entschuldigen uns noch mal bei allen Anrufern für den technischen Fehler und hoffen, mit dieser Lösung eine faire und für alle befriedigende Lösung gefunden zu haben.“, beteuerte Sänger.
04.04.2011 14:32 Uhr  •  Jürgen Kirsch Kurz-URL: qmde.de/48797