Serientief für «Desperate Housewives»

Erst vor sechs Wochen markierte die Fernsehserie aus der Hand von Marc Cherry einen neuen Tiefpunkt. Nun ging es noch einmal deutlich nach unten.

Die amerikanische Drama-Serie «Desperate Housewives» sollte eigentlich nach sieben Jahren eingestellt werden, doch im vergangenen Jahr entschied sich Serienschöpfer Marc Cherry noch zwei weitere Jahre dranzuhängen. Dieser Plan wurde dem Format zum Verhängnis, denn die Serie landete auf einem neuen Serientief. Nur noch 8,83 Millionen Zuschauer schalteten am Sonntag um 21.00 Uhr ein, der Marktanteil von sieben Prozent bei den Werberelevanten ist dagegen noch akzeptabel. Erst Mitte Februar 2011 fuhr «Desperate Housewives» ein vorläufiges Tief ein, noch vor zwei Jahren schalteten Woche für Woche bis zu 16 Millionen Menschen ein. Diese Zeiten sind anscheinend vorbei, immer weniger Menschen interessieren sich für die Geschichten aus der Wisteria Lane.

Im Anschluss sendete ABC die Serie «Body of Proof», allerdings sahen nur 8,44 Millionen Amerikaner zu. Mit fünf Prozent Marktanteil bei den jungen Zusehern kann man keineswegs zufrieden sein. Zwischen 19.00 und 21.00 Uhr erreichte der Sender erst fünf, dann sieben Prozent Marktanteil. Zunächst wurde eine neue Ausgabe von «America’s Funniest Home Videos» (6,60 Millionen) gezeigt, ehe «Secret Millionaire» mit 9,70 Millionen Zusehern gesendet wurde.

Die Konkurrenz von CBS war bescheiden: In der ersten Sendestunde setzte man auf das Nachrichtenmagazin «60 Minutes», das 10,29 Millionen Leute unterhielt und fünf Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen ergatterte. Danach verfolgten 12,45 Millionen Amerikaner die Show «Academy of Country Music Awards», bei den jungen Leuten wurden neun Prozent Marktanteil gemessen. Schwach war das Line-Up von NBC: Eine neue Ausgabe von «Dateline NBC» holte drei Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen, bei allen Zusehern erreichte das Nachrichtenmagazin nur 5,17 Millionen Menschen. Die Reality-Show «America’s Next Great Restaurant» enttäuschte mit 3,92 Millionen Zusehern. Mit vier Prozent Marktanteil war das Ergebnis beim Zielpublikum ebenso schlecht, bei «Celebrity Apprentice» verdoppelte sich der Wert. Die zweistündige Ausgabe erreichte 8,49 Millionen Amerikaner.

Im Hause FOX wurde um 19.00 Uhr eine alte «Simpsons»-Folge gezeigt, die 2,77 Millionen Menschen unterhielt und vier Prozent Marktanteil in der Zielgruppe erreichte. Danach wurde eine neue «American Dad»-Episode aufgeführt, die auf fünf Prozent Marktanteil kam und insgesamt von 3,58 Millionen Menschen gesehen wurde. Zwischen 20.00 und 21.00 Uhr verfolgten 4,53 beziehungsweise 3,82 Millionen Menschen die Serien «The Simpsons» und «Bob’s Burgers» - jedoch nur in Wiederholungen. Mit sechs und fünf Prozent Marktanteil kann man recht zufrieden sein. Ab 21.00 Uhr zeigte FOX eine alte Kamelle von «Family Guy», die sechs Prozent Marktanteil in der Zielgruppe holte. Mit 4,86 Millionen Zusehern schlug man sich recht wacker, ab 21.30 Uhr blieben noch 4,82 Millionen bei einer neuen «Cleveland Show»-Episode dran. Der Marktanteil der jungen Zuschauer verringerte sich auf fünf Prozent.
04.04.2011 20:04 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/48807