Mit «The Borgias» vom US-Sender Showtime konnte ProSiebenSat.1 auf der Fernsehmesse Mip TV eine der begehrtesten neuen Produktionen ans Land ziehen. Parallel dazu plant das ZDF ebenfalls eine Serie über den Borgia-Clan.
Auf der gerade zu Ende gegangenen Fernsehmesse Mip TV in Cannes konnten die CBS Studios International die hochgelobte neue Serie «The Borgias» in zahlreiche Länder weltweit verkaufen. In Deutschland sicherte sich laut "The Hollywood Reporter" die ProSiebenSat.1 Group die Ausstrahlungsrechte, was man in Unterföhring auf Anfrage von Quotenmeter.de jedoch nicht bestätigen wollte. «The Borgias» startete am vergangenen Sonntag beim amerikanischen Pay-TV-Sender Showtime mit 1,06 Millionen Zuschauern und war damit der erfolgreichste Serienneustart des Senders seit sieben Jahren.
Die Serie gilt als der inoffizielle Nachfolger von «The Tudors», das in Deutschland bei ProSieben lief und die Regierungszeit des englischen Königs Heinrich VIII. erzählte. Neben Oscar-Preisträger und «The Borgias»-Erfinder Neil Jordan hat man folglich zudem Michael Hirst, den Schöpfer von «The Tudors», als Autor und Produzent verpflichtet. In «The Borgias» spielt Oscar-Preisträger Jeremy Irons den rücksichtslosen Patriarchen Rodrigo Borgia, jener, der später zum berüchtigten Papst Alexander VI. werden wird. Korruption, Intrigen, Gewalttaten und sexuelle Exzesse stehen bei den Borgia auf dem Tagesplan.
Dies ist allerdings nicht die einzige Serie, die sich um das Leben des Borgia-Clans dreht: Das ZDF und andere europäische Sender produzieren parallel dazu «Borgia» mit dem unter anderem aus «The Wire» bekannten Schauspieler John Doman in der Hauptrolle. Das 25 Millionen teure Projekt, das derzeit unter der Regie von Oliver Hirschbiegel entsteht, soll voraussichtlich im Herbst 2011 beim ZDF zu sehen sein. Es bleibt spannend, ob ProSiebenSat.1 «The Borgias» vorher auf Quotenfang schicken wird.