Ab wann ist eine Sendung eine Dauerwerbesendung? Wie ist der aktuelle Stand beim geplanten «Primeval»-Film? Außerdem: Weitere interessante Antworten auf Ihre brennenden Fragen.
Thomas: Ab wann ist eine Sendung eine Dauerwerbesendung?
Markus Ruoff: Dauerwerbesendungen sind Sendungen von mindestens 90 Sekunden Dauer, in denen Werbung redaktionell gestaltet ist, der Werbecharakter erkennbar im Vordergrund steht und die Werbung einen wesentlichen Bestandteil der Sendung darstellt. Sie müssen zu Beginn als "Dauerwerbesendung" angekündigt und während des gesamten Verlaufes mit dem Schriftzug "Werbesendung" oder "Dauerwerbesendung" gekennzeichnet werden. Dabei muss sich der Schriftzug durch Größe, Form und Farbgebung deutlich lesbar vom Hintergrund der laufenden Sendung abheben. Werden in einer Dauerwerbesendung Werbespots ausgestrahlt, dürfen sie nicht durch ein Werbelogo von dem übrigen Teil der Sendung getrennt werden. Dauerwerbesendungen, die sich an Kinder richten, sind im Übrigen unzulässig.
Hanna: Wie schlägt sich «Taras Welten» im Ersten und hat man sich schon die Rechte an der zweiten und dritten Staffel gesichert? Wird das Erste eventuell die zweite Staffel nach der ersten ausstrahlen?
Markus Ruoff: Sie können sich vorstellen, dass die Serie auf dem Sendeplatz zu sehr später Stunde nicht wirklich gut läuft. Ein Sprecher der ARD-Tochter Degeto wollte zwar nicht wörtlich zitiert werden, aber die Quoten würden „deutlich“ unter denen liegen, die man ansonsten mit anderen Programmen auf diesem Sendeplatz erziele. Dennoch wird die zweite Staffel von «Taras Welten» planmäßig ab diesem Donnerstag ausgestrahlt. Die dritte Staffel soll ab Winter 2011 gesendet werden.
Dennis: In «Law & Order» wird Sam Waterson als Jack McCoy seit kurzem von Jürgen Heinrich synchronisiert. Warum wurde Ernst Meincke Mitten in der 20. Staffel ersetzt, obwohl es die letzte Staffel ist?
Markus Ruoff: Ernst Meincke konnte Sam Waterson als Jack McCoy aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr sprechen, weswegen RTL ihn ersetzen musste.
Hatem: Wird «Dragonball Z» wieder bei RTL II ausgestrahlt werden?
Markus Ruoff: Eine Wiederholung von «Dragonball Z» ist bei RTL II aktuell nicht geplant. Die Vorgängerserie «Dragonball», die momentan noch täglich läuft, wird hingegen ab dem 24. April 2011 ebenfalls mit auf den Sonntag umziehen. RTL II hat sein Anime-Programm ein wenig geändert und das um 07.40 Uhr geplante «Digimon Data Squad» komplett aus dem Programm geworfen. Dort läuft stattdessen das ursprünglich für 09.00 Uhr vorgesehene «Yu-Gi-Oh! 5D‘s» und um 09.00 Uhr ist nun «Dragonball» zu sehen.
Jens: Steht schon fest, wann und auf welchem Sender «The Event» ausgestrahlt wird?
Markus Ruoff: Die Mediengruppe RTL Deutschland hat sich die Ausstrahlungsrechte an der Serie gesichert. Wann und auf welchem Sender «The Event» letztendlich gesendet wird, wollte ein RTL-Sprecher auf Anfrage noch nicht mitteilen. Gute Chancen dürfte sich RTL II ausrechnen, aber auch RTL könnte die Serie, die wohl keine zweite Staffel erhalten wird, auf einem späten Sendeplatz ausprobieren.
Martin: Was für Quoten konnte Sat.1 in Österreich mit der Übertragung der Champions League-Partei Inter Mailand gegen Schalke 04 erzielen?
Markus Ruoff: Auch in Österreich konnte Sat.1 mit dem sensationellen 5:2-Sieg von Schalke 04 gute Quoten einfahren: Im Durchschnitt verfolgten die zweite Halbzeit 322.000 Zuschauer ab zwölf Jahren, in der Spitze waren es laut Senderangaben 347.000. In der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen erreichte die zweite Halbzeit 16,7 Prozent Marktanteil, bei den 12- bis 49-Jährigen Männern waren es sogar 23,5 Prozent Marktanteil. Auch im Tagesmarkt konnte Sat.1 in Österreich punkten und erzielte einen starken Tagesmarktanteil von 10,1 Prozent bei den über 12-Jährigen. Im Gegensatz zum großen deutschen Bruder Sat.1 kann Puls 4, das ebenfalls zur ProSiebenSat.1 Group gehört, auch über 2012 hinaus auf die Champions League setzen.
Robert: Was ist aus den Plänen der Amerikaner geworden, einen Kinofilm zu der britischen Serie «Primeval» zu produzieren?
Markus Ruoff: Nachdem im Mai 2009 Warner Bros. die Filmrechte an «Primeval» erworben hat, ist es seither ziemlich still um das Projekt geworden. Akiva Goldsman, der unter anderem die Drehbücher zu «I Am Legend» und «Illuminati» lieferte, sowie Kerry Foster wurden als Produzenten verpflichtet. Die Schwierigkeit bei dem Film sei, so Serienschöpfer Adrian Hodges, die richtige Balance zu finden. Der Film dürfe nicht die Fernsehserie in irgendeiner Weise „beschädigen“ und eine Kinoversion solle sich zudem genauso wie die Fernsehserie anfühlen. Schauspielerin Lucy Brown sagte Anfang dieses Jahres in einem Interview, dass ein Film zwar „fantastisch“ wäre, aber „in naher Zukunft“ wohl nicht realisiert wird. Jeff Pinkner, Drehbuchautor und Produzent von «Fringe», hat zunächst einmal ein erstes
Treatment verfasst. Bis zum Drehbeginn kann daher noch einige Zeit vergehen…
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