Der neue Sendeplatz tat den Quoten des Formats nicht gut: Nie waren die Marktanteile schwächer als in der fünften Staffel.
Der neue Sendeplatz tat den Quoten des Formats nicht gut: Nie waren die Marktanteile schwächer als in der fünften Staffel.
Seit mittlerweile fast fünf Jahren strahlt RTL die US-Serie «Bones - Die Knochenjägerin» aus. Sie fand dabei recht schnell ihr Publikum und konnte ihre Fangemeinde in den ersten vier Staffeln stets ausbauen. Da das Vorprogramm «CSI: Den Tätern auf der Spur» eine genau gegensätzliche Entwicklung durchmachen musste und immer mehr ins Quotentief rutsche, entschied sich der Kölner Sender, das Team um Bones in der fünften Staffel um eine Stunde vorrücken zu lassen. Um 21:15 Uhr hatte man es jedoch deutlich schwerer, am Ende wies man zwar die höchste Reichweite, gleichzeitig aber auch die niedrigsten Marktanteile aller Zeiten, auf.
Dabei fing alles gut an, als am 9. September des vergangenen Jahres die erste Folge auf Sendung ging: Mit 4,16 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 14,2 Prozent überzeugte der Auftakt beim Gesamtpublikum nicht weniger als in der werberelevanten Zielgruppe, wo "Ein Medium für die Liebe und den Tod auf starke 19,7 Prozent bei 2,44 Millionen kam. Beim Gesamtpublikum stellte der Marktanteil jedoch bereits den Bestwert dar. Gut lief auch noch die zweite Ausgabe, mit 4,17 Millionen Zuschauern fanden 13,7 Prozent aller Fernsehenden den Weg zu RTL. Beim jungen Publikum waren 2,48 Millionen mit dabei, der Marktanteil lag bei 19,4 Prozent.
Mit der fünften Episode fiel die Serie am 7. Oktober jedoch erstmals unter die Vier-Millionenmarke, mit 3,86 Millionen Interessierten und den darauf resultierenden Marktanteilen in Höhe von 13,2 Prozent bei allen sowie 19,4 Prozent bei den jungen Zuschauern war jedoch nach wie vor kein Anlass zur Unruhe gegeben. Nur eine Woche später generierte man sogar den Staffelbestwert, 4,20 Millionen Zuschauer hatten hier sehr gute 13,9 Prozent zur Folge. In der jungen Zielgruppe lief es ebenfalls prächtig, denn 20,6 Prozent resultierten aus 2,61 Millionen Serienfans im Alter zwischen 14 und 49 Jahren - so viele sahen nie wieder zu. Die beiden letzten Oktoberausgaben dürften jedoch bereits zu kleineren Sorgenfalten geführt haben, in der jungen Zielgruppe verschlechterte man sich auf 17,5 und 16,0 Prozent. Auch insgesamt ließ man hier nach, mit 3,83 Millionen erreichte man zunächst 12,4 Prozent, bevor es auf 3,74 Millionen und 12,1 Prozent hinabging.
Ein letztes Aufbäumen fand am 4. November statt, wo die "Leiche im Öl" immerhin nochmal 4,03 Millionen Menschen begeisterte und damit sehr gute 13,2 und 20,2 Prozent in den beiden besonders wichtigen Zuschauergruppen erzielte. Die Folgen 10-14 fielen dann jedoch ausnahmslos unter den Senderschnitt, mit nur noch 3,37 Millionen Serienfans schnitt die am 2. Dezember gezeigte Folge am schlechtesten ab. Beim Gesamtpublikum kam man nur noch auf 11,1 Prozent, beim jungen Publikum folgten aus 2,01 Millionen mangelhafte 15,7 Prozent. Die letzte neue Folge des Jahres wurde am 16. Dezember gezeigt, mit nur noch 11,0 Prozent holte auch diese noch einen neuen Negativrekord. Die Zuschauerzahl betrug hier 3,56 Millionen. Zu dieser Zeit musste man mit «Lasko» jedoch auch ein extrem schwaches Vorprogramm hinnehmen, welches den Werten der Serie nicht gerade zuträglich war.
Danach pausierte die Serie einige Zeit zugunsten von «Countdown», das temporär den Sendeplatz übernahm. Erst am 10. März meldete sich die forensische Anthropologin zurück, worüber sich offenbar viele Fans freuten. Mit 4,07 Millionen Zuschauern wurde nämlich eine sehr hohe Reichweite generiert, mit welcher ein guter Marktanteil in Höhe von 13,4 Prozent einherging. Deutlich geringer war die Euphorie dagegen bei den jungen Menschen, die dem Format nur 17,8 Prozent bei 2,26 Millionen Interessierten bescherten. Anschließend ging es wieder deutlich bergab, am letzten Tag im März sahen nur noch 3,55 Millionen zu, die Marktanteile betrugen 11,3 und 15,9 Prozent.
Nach einer leichten Formverbesserung Anfang April, wo man sich immerhin auf 3,63 und 3,72 Millionen steigerte, folgte einen Tag vor Karfreitag der größte Schock der gesamten Staffel. Die Zuschauerzahl fiel auf 2,73 Millionen, der Marktanteil war mit 9,4 Prozent erstmals im einstelligen Bereich. Dies waren ebenso deutliche Rekordtiefs wie die Werte in der umworbenen Zielgruppe, wo 1,56 Millionen Menschen zusahen und die Sendeanstalt mit 13,8 Prozent im Regen stehen ließen. Die Konkurrenz war an diesem Tag zwar nicht ungefährlich, jedoch gab es kein Format, das sich derart in den Vordergrund hat spielen können, dass
diese Werte dadurch erklärbar gewesen wären. Das Finale unterhielt 3,96 Millionen Zuschauer und erreichte 12,9 Prozent Marktanteil. Bei den Werberelevanten wurde mit 18,6 Prozent das beste Ergebnis der Rückrunde eingefahren.
In der Endabrechnung kamen die 22 «Bones»-Folgen auf durchschnittlich 3,78 Millionen Zuschauer beim Gesamtpublikum und 2,24 Millionen in der werberelevanten Zielgruppe. Dies waren die höchsten Reichweiten in der Geschichte der Serie, bislang stand die dritte Staffel mit 3,30 und 2,02 Millionen Menschen ganz vorne. Völlig anders sah es jedoch bei den Marktanteilen aus, hier konnte man letztendlich nur 12,4 Prozent beim Allen sowie 17,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen verbuchen. Die bislang schlechtesten Werte wurden im zweiten Durchgang erzielt, hier kam man auf 12,6 bzw. 17,8 Prozent. Im Vergleich zur vierten Staffel gab man gar noch deutlicher ab, hier waren noch 14,5 Prozent aller und 19,8 Prozent der jungen Zuschauer beim Marktführer vertreten. Gegenüber den phänomenalen Durchschnittswerten des Senders war ohnehin kein Kraut gewachsen, diese betragen im bisherigen Fernsehjahr 14,5 und 19,3 Prozent.