Nach einer monatelangen Hängepartie steht es nun fest: Cheryl Cole wird am Jurytisch der ersten US-Staffel von «The X Factor» sitzen. Simon Cowell zeigte sich erleichtert.
Das britische Erfolgsformat
«The X Factor» startet in diesem Jahr in den Vereinigten Staaten. Die ersten Castings laufen bereits seit März, doch die endgültige Besetzung der Jury steht bis heute nicht fest. Doch nun bestätigte der Sender FOX eine wichtige Personalie rund um die kommende Staffel der Castingshow. Cheryl Cole wird als Jurorin und Mentorin die Kandidaten begleiten und ihnen Tipps geben. Damit ist der vorletzte Posten in der «X Factor»-Jury besetzt.
Monatelang wurde über Coles Rolle in dem Format spekuliert.
So fiel in den Medien immer wieder der Name Cheryl Cole, doch bei FOX schien man zunächst wenig überzeugt von der Britin. Sie wurde zwar zu einigen Probeaufzeichnungen eingeladen, überzeugen konnte sie dort aber nur bedingt. Insider sagen, den Senderverantwortlichen würde der britische Akzent der Sängerin stören. Außerdem ist sie in den USA längst nicht so bekannt wie in ihrem Heimatland. Doch mit Showerfinder Simon Cowell hatte sie einen starken Fürsprecher.
Dieser zeigte sich äußerst zufrieden nach der Entscheidung für Cole: "Ich habe mit Cheryl mitgefiebert. Sie freut sich sehr auf die Show und es macht viel Spaß mit ihr zu arbeiten. Nebenbei ist sie ein Quälgeist. Aber das wichtigste ist, dass Cheryl Talente ausfindig machen kann." Warme Worte für die 27-Jährige, die seit drei Jahren in der britischen Jury der Talentshow sitzt. Warum Cowell sie als "Quälgeist" bezeichnet lässt sich leicht nachvollziehen: In ihrer Zeit als Jurorin und Mentorin hat Cole zwei Siegeracts hervorgebracht. In der vergangenen Staffel erreichte ihre Kandidatin den zweiten Platz. Simon Cowell zog regelmäßig den Kürzeren.
Cole selbst ist überglücklich mit ihrem neuen US-Engagement: "Es ist so aufregend ein Teil der US-Version von «The X Factor» zu sein. Ich liebe es hier in Großbritannien. Und wenn ich mir die Talente in den Vereinigten Staaten ansehe, bin ich sicher, dass wir dort einen ganz besonderen Act finden werden. Ich kann den Start gar nicht abwarten", so die Sängerin in einer ersten Stellungnahme. Und auch sie ließ sich einen kleinen Seitenhieb in Richtung Simon Cowell nicht nehmen: "Ich weiß nicht was ich aufregender finde. Das Entdecken und Fördern der jungen Talente oder den großen Unterhaltungsfaktor, wenn Simon alles versuchen wird, um mich zu schlagen. Sein Ego hat in den vergangenen 3 Jahren sehr gelitten, Amerika wird das lieben."
Bei FOX hat man sich nun also doch durchgerungen, die im eigenen Land eher unbekannte Cheryl Cole für die große Bühne zu verpflichten. Die Produktionsleiterin der Show, Cecile Frot-Coutaz, sagte, sie habe keinen Zweifel daran, dass die amerikanischen Zuschauer die britische Sängerin schnell in ihr Herz schließen werden. Cole wird ab dem kommenden Herbst die Acts zusammen mit Simon Cowell und L.A. Reid beurteilen und später betreuen. Cowell und Reid standen schon vor Wochen als Jury-Mitglieder fest.
Dennoch ist die US-Jury noch immer nicht komplett. FOX erklärte vor einigen Monaten, dass man zwei weibliche und zwei männliche Juroren haben wolle. Derzeit stehen Namen wie Nicole Scherzinger, Mariah Carey und Rihanna im Raum. Sicher ist aber noch nichts. Ob Cheryl Cole nun noch in Großbritannien zu «The X Factor» zurückkehren wird, ist ebenfalls unklar. Simon Cowell bestätigte bereits vor wenigen Tagen, dass er während den Live-Shows nicht als fester Juror dabei sein werde. Es ist kaum vorstellbar, dass Cole diese Doppelbelastung auf sich nehmen wird.