Die große Umfrage: Wie wird Lena abschneiden?

Quotenmeter am Samstag: Das Wochenendmagazin. Was glauben Sie? Kann Lena ihren Titel verteidigen? Plus die dümmste «Mitten im Leben»-Folge aller Zeiten.



Die große Umfrage: Wie wird Lena abschneiden?

In knapp einer Woche wird Lena versuchen, Ihren Titel beim «Eurovision Song Contest» zu verteidigen, nachdem sie diesen im vergangenen Jahr souverän gewonnen hat. Das damalige allgegenwärtige Lena-Fieber scheint seitdem jedoch weitestgehend verflogen zu sein.

Galt sie vor einem Jahr im Vorfeld der Veranstaltung noch als großer Favorit, sind die Erwartungen im Jahr 2011 trotz Heimvorteil eher verhalten. Selbst der ARD-Teamchef für den «Song Contest» stapelt mit einem Platz unter den Top Ten eher tief und hält dies nicht für sicher, sondern lediglich für eine „lösbare Aufgabe“. Optimismus hört sich anders an. Auch die deutschen Fans scheinen derweil viel von ihrer Begeisterung für Lena verloren zu haben. So mussten im Vorfeld Tausende Freikarten für ihre Tour verschenkt werden und dennoch waren viele Konzerte nicht ausverkauft. Beim Auftakt in Berlin war die Halle sogar nur zu rund einem Drittel gefüllt. Ihr diesjähriger «ESC»-Titel „Taken by A Stranger“ konnte ebenfalls nicht an den Erfolg von „Satellite“ anknüpfen und schaffte es nur auf Platz 2 der deutschen Charts.

Es stellt sich daher die Frage, ob es wirklich die richtige Entscheidung war, Lena erneut antreten zu lassen? Quotenmeter.de versucht mit Ihrer Hilfe vorab eine Prognose aufzustellen.

Hier geht’s zur Abstimmung...

Das Ergebnis wird in der «QamS»-Ausgabe am kommenden Samstag vorgestellt.



«Mitten im Leben»
(auf der Website RTL.de)

„Daniela erwartet ihren Freund Dirk, der gleich von der Arbeit kommt und möchte es ihm so romantisch wie möglich machen. Nachdem sie Nebelspray in der Wohnung versprüht, stellt sie sich auf den Toilettendeckel im Badezimmer, um einen Traumfänger aufhängen zu können. Dabei verschwindet der Toilettendeckel plötzlich, sodass Daniela in der Schüssel mit dem Fuß feststeckt. Sofort ruft sie um Hilfe. Nur keiner hört sie...
Anscheinend ist der RTL-Redakteur auf beiden Ohren taub, der ca. zwei Meter von der Frau entfernt steht und mit der Kamera die völlig verwackelten Fernsehbilder aufnimmt. Kurze Zeit später kommt Dirk nach Hause und befreit die hilflose Frau aus ihrer misslichen Lage und das ganze mit sehr, sehr dürftigen schauspielerischen Leistungen. «Mitten im Leben» eben. Für mich der absolute Dünnpfiff der Woche!“

Gefunden von Moritz.

Gesteigert wird dies übrigens noch durch die Tatsache, dass die Toiletten-Schüssel extrem unsauber ist. Dirk kommentiert dies mit den Worten: „Wie sieht denn der Pott aus? [...] Das kommt von Deinen Raviolis.“ Doch das verneint Daniela, denn durch diese würde „es“ rot und nicht braun werden.
Die Episode hält noch zwei weitere Highlights bereit. Etwas früher entzündet Daniela nämlich versehentlich das Sofa und löscht die Flammen in ihrer Not mit Sprühsahne, was sie kurz darauf aber bedauert, weil es Schade um die gute Sahne wäre. Außerdem bereitet sie Hamburger direkt auf dem Ceran-Kochfeld zu, da die Pfanne dafür zu klein wäre. Die zugehörige Ketchupsoße verfeinert sie anschließend mit ihrer geliebten Sahne.

Angesichts dieses gezeigten Elends beruhigt wohl nur die Tatsache, dass diese Aktionen vollends inszeniert und ausgedacht sind. Trotzdem ist es erschreckend auf welches Niveau sich RTL immer weiter herablässt und für welchen Unsinn sich die unbedarften Kandidaten vor den Quoten-Karren spannen lassen.

Zu sehen ist der Clip mit dem Titel „Daniela steckt im Klo fest“ hier. Dort gibt es auch die Highlights „Feuer und Flamme für Sahne“ und „Daniela bereitet Burger direkt auf der Herdplatte zu“. Wohl bekommt’s!

Wir suchen weitere Beispiele für den größten Dünnpfiff im Fernsehen. Haben auch Sie einen Kandidaten für den „Haufen der Woche“ entdeckt? Dann schicken Sie eine Lesermail mithilfe des obigen Links.

Auf der nächsten Seite gibt es den „Nachrichtenfriedhof“ und das Blockbuster Batttle.

Quotenmeter am Samstag: Das Wochenendmagazin. Was glauben Sie? Kann Lena ihren Titel verteidigen? Plus die dümmste «Mitten im Leben»-Folge aller Zeiten.



Was geschah vor genau fünf Jahren?

Die Krankenhausserie «Dr. House», die am 09. Mai 2006 um 22:10 Uhr erstmals auf Sendung ging, konnte auf Anhieb sehr gute Werte erreichen: Durchschnittlich sahen 3,21 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren den Auftakt zu 22 Folgen mit Hugh Laurie als verbitterten Arzt. Der Marktanteil betrug 15,9 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen sicherte sich die Folge "Schmerzensgrenzen" sofort die Marktführerschaft und kam auf 2,08 Millionen Zuschauer und sehr gute 21,8 Prozent Marktanteil. Die Programmverantwortlichen bei RTL waren von der Leistung von «Dr. House» so begeistert, dass sie die Serie bereits ab 11. Juli 2006 auf ihren heutigen Stammplatz um 21.15 Uhr vorverlegten. Dort entwickelte sich das Format zeitweise zur erfolgreichsten US-Serie in Deutschland.
Einen Tag vor der TV-Premiere von «Dr. House», also am 08. Mai 2006, verkündete der Sender RTL übrigens optimistisch die Eigenproduktion «Die Familienanwältin» mit Mariele Millowitsch nach der gerade beendeten erfolgreichen ersten Staffel verlängert zu haben. Da sich auf deren alten Sendeplatz am Dienstagabend jedoch mittlerweile «Dr. House» etabliert hatte, wurde die zweite Staffel ab dem 19. Februar 2007 auf den Montagabend verschoben. Ohne das Lead-In von «CSI: Miami» tat sie sich jedoch derart schwer, dass die Ausstrahlung nach nur zwei von acht Folgen abgebrochen wurde.



«Parkour»
(Mittwoch, 11. Mai, 23.40 Uhr, BR)

Der Gerüstbauer Richie ist begeisterter Parkourläufer. Kein Hindernis kann er nicht durch Klettern oder Springen überwinden. Doch während er seinen Körper unter voller Kontrolle hat, entgleitet ihm immer mehr sein Privatleben, denn die Beziehung zu seiner Freundin droht durch Eifersucht und finanzielle Schwierigkeiten zu zerbrechen. Das Kinodebüt von Regisseur und Co-Autor Marc Rensing strotzt vor Energie und Tempo, fängt aber auch das Innenleben der Hauptfigur einfühlsam und glaubwürdig ein.



Jeden Sonntag duellieren sich RTL und ProSieben mit ihren Blockbustern und die Zuschauer haben die Qual der Wahl. Doch Quotenmeter.de verrät, wo sich das Einschalten mehr lohnt.

«Schwer verliebt» (RTL)
Hal könnte kaum oberflächlicher sein, denn für ihn ist bei einer Frau nur das Aussehen entscheidend. Mit dieser Masche bleibt er allerdings erfolglos, ist er doch selbst kein Adonis. Als dies ein bekannter Hypnotiseur erfährt, verzaubert er Hal derart, dass er fortan nur noch die innere Schönheit der Menschen sieht. Prompt verliebt er sich in die übergewichtige Rosemary, die in seinen Augen attraktiv und schlank ist...
Die Regisseure und Co-Autoren Bobby und Peter Farrelly sind vor allem mit ihren derben Komödien «Dumm und Dümmer», «Verrückt nach Mary» und «Ich, beide & sie» bekannt geworden. Für ihre etwas andere Liebesgeschichte konnten sie neben Jack Black auch die zierliche Gwyneth Paltrow gewinnen, die sich für ihre Rolle in einen extremen Fat-Suite zwängte.

«Fluch der Karibik» (ProSieben)
Der glücklose und schrullige Pirat Jack Sparrow (Johnny Depp), will sein Schiff zurückerlangen, das ihm einst von seiner meuternden Crew genommen wurde. Diese, in Folge eines Fluches inzwischen unsterblich geworden, erweist sich jedoch als ernst zu nehmender Gegner. Um sein Ziel dennoch zu erreichen, tut er sich mit dem Schmied Will Turner (Orlando Bloom) zusammen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Gouverneurstochter Elizabeth (Keira Knightley) aus den Fängen ebenjener Piraten zu befreien.
Die Geschichte des Films basiert dabei frei auf Elementen und Schauplätzen aus der (im Original) gleichnamigen Themenfahrt der Disney-Parks. Die Figur des Captain Jack Sparrow tauchte dort jedoch noch nicht auf. Erst nach dem Erfolg der Kinofilme, wurden die Fahrten (abgesehen von der Version in Paris) entsprechend angepasst und um Sparrow erweitert. Johnny Depp wurde für seine Darstellung des skurrilen Piraten für einen Oscar nominiert, konnte diesen jedoch nicht gewinnen.

Die Empfehlung
Auch wenn die Farelly-Brothers nicht ganz ohne schlüpfrige Witze auskommen, ist «Schwer verliebt» ein angenehm erwachsener und sogar rührseliger Film. Wenn Hal mit den Kindern im Krankenhaus spielt, geht das tatsächlich ans Herz. Dem Film gelingt das Kunststück stets die Balance aus Komik, Wärme, Schrägheit und Gefühl zu halten. Doch auch wenn der Film so gelungen ist, kann er an das Piraten-Abenteuer «Fluch der Karibik» nicht herankommen, das schlicht eine Klasse für sich ist. In Gore Verbinskis Spektakel stimmt einfach alles: Angefangen bei den Kulissen und der Musik, über die Action und die Effekte bis hin zur Story und den Darstellern. Die Leichtigkeit, mit der bekannte Freibeuterklischees gleichermaßen bedient und auf originelle Weise ironisch persifliert werden, sorgt für eine konstant hohe Gagdichte. Garniert wird das alles von einem grandiosen Johnny Depp, der dem Film durch seine einzigartige Darstellung zusätzlichen Unterhaltungswert verleiht.

Der Sieg geht an «Fluch der Karibik» um 20.15 Uhr bei ProSieben.

Der Zwischenstand 2011
In der vergangenen Woche duellierten sich «Mensch, Dave» (RTL) und «The Dark Knight» (ProSieben). Während ProSieben damit einen werberelevanten Marktanteil von 13,4 Prozent erreichte, unterlag RTL knapp mit einem Wert von 12,7 Prozent. Der Quotenpunkt geht daher an ProSieben.

Nach Empfehlungen:
RTL : ProSieben = 5 : 8

Nach Quoten:
RTL : ProSieben = 4 : 8

QamS - Quotenmeter am Samstag: Das Wochenendmagazin erscheint jeden Samstag und bietet die ideale Mischung an unterhaltsamen Themen für ein perfektes Wochenende an.
07.05.2011 09:00 Uhr  •  Christian Richter Kurz-URL: qmde.de/49459