Formel 1, Eishockey, Handball, zweite Bundesliga: Das Sportprogramm am Sonntag hatte viel zu bieten, kämpfte aber gegen die warmen Temperaturen.
Was für ein Sportsonntag in Deutschland? Handball, Eishockey WM, Bundesliga und Formel 1: Sebastian Vettel gewann den dritten von bisher vier Grand Prix in Istanbul – Sky und RTL übertrugen den Start-Ziel-Sieg live. Die Zuschauerzahlen waren gut, man merkte allerdings deutlich, dass sie bei schlechterem Wetter wohl noch höher ausgefallen wären. Vor allem Sky hatte niedrigere Werte als zuletzt. 5,18 Millionen Menschen sahen das Rennen ab 14.00 Uhr bei RTL. 43,9 Prozent Marktanteil wurden bei allen gemessen, in der Zielgruppe kam die Sport-Übertragung auf 41,8 Prozent. 2,08 Millionen Menschen waren zwischen 14 und 49 Jahren alt.
2,27 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren sahen ab 12.45 Uhr die Vorberichte mit Florian König, die Nachberichte ab 15.35 Uhr kamen noch auf 2,76 Millionen Zuschauer. Im Pay-TV bei Sky kam die Übertragung des Großen Preises der Türkei auf 0,17 Millionen Zuseher – somit sahen weniger zu als beispielsweise noch vor drei Wochen, als die Königsklasse des Motorsports noch in Übersee gastierte. 1,5 Prozent Marktanteil holte Sky Sport 2 bei allen Zuschauern, 1,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
An den niedrigeren Zuschauerzahlen der Formel 1 war möglicherweise nicht nur das Wetter schuld, sondern auch die Tatsache, dass im Gegenprogramm sehr attraktiver Live-Sport lief. Beispielsweise die Konferenz aus der zweiten Bundesliga bei Sky: Der FC Augsburg stieg am Sonntagnachmittag auf. Ab 13.30 Uhr kam der Pay-TV-Sender mit seiner Übertragung aus Liga zwei auf 200.000 Zuschauer und 1,8 Prozent bei allen. 100.000 waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt, was dem Sender 2,1 Prozent Marktanteil bescherte. Auch der Free-TV-Spartensender Sport1 punktete mit Sport am Sonntag.
Da ist allen voran natürlich der Talk
«Doppelpass» zu nennen: Die Sendung, die dieses Mal aus Wolfsburg kam, holte im Schnitt 0,93 Millionen Zuschauer – ebenfalls ein bisschen weniger als sonst. 9,3 Prozent Marktanteil wurden bei allen gemessen, 8,3 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Erwachsenen. Das Finale im Handball-Pokal kam ab 13.45 Uhr dann auf 0,20 Millionen Zuseher – hier merkte man die Formel 1-Konkurrenz doch deutlich. 1,8 Prozent kamen bei allen zu Stande, 1,7 Prozent bei den Umworbenen. Ab 16.00 Uhr zeigte Sport1 dann noch eine Eishockey-WM-Konferenz: 0,18 Millionen Menschen schalteten ein; ein recht guter Wert, der nicht zuletzt wohl dem etwas aufkommenden Hype rund um die Sportart zu erklären ist. Ab drei Jahren holte die Übertragung 1,9 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 0,9 Prozent ermittelt.