Teurer Spaß: Eintracht-Randalierer beschädigen Spezial-Kamera

600.000 Euro kostete das Unikat – der Täter kann aber recht einfach ausfindig gemacht werden.

Das hässliche Gesicht der Fußball-Bundesliga zeigte sich am Samstag ab 17.20 Uhr, als vermeintliche Fans des Clubs Eintracht Frankfurt auf den Platz stürmten. Die gewaltbereiten Anhänger bewarfen nicht nur Polizisten mit Eisenstangen, wie Beobachter berichteten, sie zerstörten auch eine Kamera, die am Spielfeldrand stand.

Es handelte sich dabei um ein 600.000 Euro teures Gerät, das während des Spiels erstmals getestet wurde. Die Kamera ist ein Unikat, soll High Speed-Bilder liefern und im Stande sein, extrem langsame und scharf geschossene Bilder aufzunehmen. "Die Kamera ist eigentlich nicht zu bezahlen. Es gibt sie nur einmal auf der Welt", sagte «Sportschau»-Chef Steffen Simon.

Unklar ist, wie beschädigt das Gerät nun ist. Möglich, dass nur Teile ersetzt werden müssen – aber es kann eben auch sein, dass die Entwicklerfirma LNC das Gerät nicht mehr einsetzen kann. Zunächst wird die Versicherung von Eintracht Frankfurt für den Schaden aufkommen. Der Täter ist allerdings bekannt – er wurde von besagter Kamera aufgenommen.
09.05.2011 13:15 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/49504