In dieser Woche mit «Priest», dem ersten «Löwenzahn»-Kinofilm, einer Dokumentation über Formel-1-Legende Ayrton «Senna» und dem hochgelobten südafrikanischen Drama «Geliebtes Leben».
«Priest»
Eine besonders beeindruckende Vita hat der US-amerikanische Regisseur Scott Charles Stewart in diesem Gebiet noch nicht vorzuweisen, lediglich im von der Presse verrissenen Fantasythriller «Legion» führte er bisher Regie. Wesentlich bekannter ist der Name Stewart vielen Filmfreunden aufgrund der von ihm geschaffenen visuellen Effekte, hier war er in den vergangenen Jahren unter anderem bei «Sin City», «Nachts im Museum» und «Fluch der Karibik 2» tätig. In seinem neuesten Werk «Priest» verarbeitet er die Geschichte eines gleichnamigen koreanischen Comics von Min-Woo Hyung, der zwischen 1998 und 2007 immerhin 16 Mal erschien. Bereits 2010 wollte man ursprünglich den Stoff auf die Kinoleinwand projezieren, die Umstellung auf 3D verhinderte jedoch einen früheren Start. Als Produzent konnte neben den eher unbekannten Namen Joshua Donen und Mitchell Peck auch Michael DeLuca («Ghost Rider», «21», «The Social Network» gewonnen werden), die Hauptrolle spielt der Brite Paul Bettany.
In einer seit vielen Jahrhunderten umkämpften Welt regiert die Kirche mit harter Hand über die Menschen. Als die Nichte eines Priesters (Paul Bettany) von den feindlich gesinnten Vampiren entführt wird, bricht der Gottesdiener seinen heiligen Eid und begibt sich auf die Suche nach der jungen Lucy (Lily Collins), bevor diese ebenfalls zu einer Untoten wird. Unterstützt wird er auf seinem Kreuzzug von Lucys Freund (Cam Gigandet), der als junger Halbvampir und Wüstensheriff besondere Freude an Schießgefechten hat, sowie von einer ehemaligen Gotteskriegerin (Maggie Q), welche über besondere Kampfkünste verfügt.
OT: «Priest» von Scott Charles Stewart; mit Paul Bettany, Karl Urban, Cam Gigandet, Maggie Q, Lily Collins, Stephen Moyer, Christopher Plummer und Brad Dourif.
«Löwenzahn - Das Kinoabenteuer»
Eine der höchstgeschätzten Kindersendungen im deutschen Fernsehen ist auch nach 30 Jahren noch immer «Löwenzahn», auch Guido Hammesfahr alias "Fritz Fuchs" änderte hieran nichts. Zum
Jubiläum möchte man den Fans des Formats eine besondere Freude machen, erstmals wird ein ganzer Spielfilm mit einem mehr oder minder spannenden Abenteuer gedreht. Als Regisseur verpflichtet sich Peter Timm, welcher seine größten Erfolge mit «Manta - Der Film» und «Rennschwein Rudi Rüssel» feiern konnte. Neben Fritz Fuchs spielen auch die aus der Serie bekannten Yasemin (Sanam Afrashteh) und natürlich Hermann Paschulke (Helmut Krauss) mit, man darf sich also über sehr bekannte Gesichter freuen.
Laila (Ruby O. Fee) wollte eigentlich nur einen ruhigen Urlaub auf dem Land bei ihrer Tante Yasemin, doch als drei Welpen von Roman Zenkert (Dominique Horwitz) entführt werden, beginnt ein spannendes Abenteuer. Dabei interessiert sich Zenkert viel weniger für die possierlichen Tiere, als viel mehr für die geheimnisvolle Karte zum Fundort des Schatzes von Hannibal. Diesen Schatz fand er gemeinsam mit seinem Jugendfreund Fritz Fuchs einst, doch nun hat nur noh Fuchs Zugang zu diesem Versteck. Gemeinsam mit der listigen Cora (Petra Schmidt-Schaller) und dem treuen Martin (Julian Sengelmann) ist der Bösewicht fest entschlossen, sich endlich den wertvollen Schatz unter den Nagel zu reißen.
OT: «Löwenzahn - Das Kinoabenteuer» von Peter Timm; mit Guido Hammesfahr, Sanam Afrashteh, Helmut Krauss, Dominique Horwitz und Petra Schmidt-Schaller.
Auf der nächsten Seite: Informationen zur neuen Dokumentation über den verunglückten Formel-1-Piloten Ayrton Senna.
In dieser Woche mit «Priest», dem ersten «Löwenzahn»-Kinofilm, einer Dokumentation über Formel-1-Legende Ayrton «Senna» und dem hochgelobten südafrikanischen Drama «Geliebtes Leben».
«Senna»
Ayrton Senna da Silva war einer der größten Formel 1-Rennfahrer aller Zeiten. In gut zehn Jahren aktiver Zeit wurde der Brasilianer drei Mal Weltmeister, bis er im Alter von nur 34 Jahren bei einem schweren Unfall beim Großen Preis von San Marino verstarb. Bis heute gehört er zu den erfolgreichsten Rennfahrern aller Zeiten, 2004 wurde er von einer
Fachjury zum schnellsten Fahrer aller Zeiten gewählt. Dieses beeindruckende Leben eines Sportlers, der bereits in einer vom Motorsport begeisterten Familie aufwuchs und mit 13 Jahren offizielle Kart-Rennen fuhr, verfilmt nun der britische Regisseur und BAFTA-Preisträger Asif Kapadia, in wessen Heimatland erst am 3. Juni Kinopremiere gefeiert wird. Hierzulande kommt man ein paar Wochen schneller an den Film.
Inhalt des Dokumentarstreifens ist die Karriere des brasilianischen Rennstars. In zahlreichen Interviews würdigen unter anderem Alain Prost, Jackie Stewart, Gerhard Berger und Michael Schumacher die Leistungen des Mannes, der eine tiefe Lücke im Motorsport hinterließ, zudem dokumentieren zahlreiche Original-Kommentare und neues Filmmaterial, was vor gut 17 Jahren in San Marino geschah. Aber auch das Privatleben des Frauenheldens aus Sao Paulo wird unter die Lupe genommen. Ob sich für diesen Mann auch nach so vielen Jahren noch viele Menschen interessieren, kann ab dem 12. Mai beobachtet werden, denn dort startet «Senna» auch in den deutschen Kinos.
OT: «Senna» von Asif Kapadia; mit Ayrton Senna, Alain Prost, Jackie Stewart, Gerhard Berger und Michael Schumacher
«Geliebtes Leben»
Beenden wollen wir die Neuvorstellungen in dieser Woche mit einem cineastischen Geheimtipp, der mittlerweile so geheim gar nicht mehr ist. Durch die lautstarken Loblieber vieler Kritiker beim Filmfestival in Cannes gelangte das südafrikanische Drama zu einer immer größeren Aufmerksamkeit. Der deutschstämmige Südafrikaner Oliver Schmitz, welcher hierzulande vor allem dank «Doctor's Diary» und «Türkisch für Anfänger» eine größere Bekanntheit erlangte, stellte sogar den südafrikanischen
Bewerber für die diesjährigen Academy Awards, konnte sich jedoch letztendlich nicht gegen die harte internationale Konkurrenz durchsetzen und blieb somit sogar ohne Nominierung. Im Film sind überwiegend nur Laiendarsteller zu sehen, er stellt zudem eine Adaption des Jugendbuches «Worüber keiner spricht» von Allan Stratton dar, welcher für dieses Werk viele Monate in afrikanischen Staaten über das Thema AIDS recherchierte.
Die zwölfjährige Chanda (Khomotso Manyaka) hat überragende Noten in der Schule vorzuweisen, weshalb ihr viele Menschen Hoffnungen auf eine großartige Zukunft machen. Als jedoch ihre einjährige Schwester stirbt, erkrankt auch ihre Mutter schwer, während ihr Vater einfach verschwindet. Das junge Mädchen merkt schnell, dass irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung ist, traut sich aber wie auch alle Erwachsenen nicht, es deutlich anzusprechen. Denn in der Dorfgemeinschaft, in der sie leben, gilt dieses Thema als Schandfleck und absolutes Tabu...
OT: «Life, above all» von Oliver Schmitz; mit Khomotso Manyaka, Keaobaka Makanyane und Harriet Lenabe