Starke «ESC»-Quoten auch in Österreich

Das Finale des «Eurovision Song Contests» hat am Samstag für richtig tolle Zuschauerzahlen im ORF gesorgt. Generaldirektor Alexander Wrabetz versprach eine erneute Teilnahme in 2012.

Am Ende hat es doch nur für Platz 18 gereicht. In Österreich waren die Erwartungen an Nadine Beiler beim diesjährigen «Eurovision Song Contest» eigentlich höher, dennoch muss man die Sängerin nicht bedauern. Beiler machte den «Song Contest» in Österreich wieder salonfähig. Nach Jahren der Abstinenz vom Wettbewerb zeigte sie, dass das Finale für ihr Land nicht nur ein Traum bleiben muss. Nachdem sie im Vorfeld durch eine Castingshow als Act für den «ESC» ausgewählt wurde, meisterte sie auch das Halbfinale ohne Probleme.

Und für den ORF bleibt die Erkenntnis, dass, wenn man ihn richtig inszeniert und vorher die Zuschauer genug motiviert, der «Eurovision Song Contest» noch immer für tolle Einschaltquoten gut ist. Das Finale sahen am Samstag 942.000 Zuschauer ab zwölf Jahren im ORF eins, dies entsprach einem Marktanteil von starken 37 Prozent. Ab 22 Uhr lag die durchschnittliche Sehbeteiligung sogar bei 1,124 Millionen und der Marktanteil kletterte bis auf 50 Prozent. Jeder zweite Zuschauer sah zu dieser Zeit also den «Song Contest».

Die Punktevergabe verfolgten ab 23.22 Uhr schließlich noch 1.117 Millionen Zuschauer, dank der späten Uhrzeit wuchs der Marktanteil bis auf 61 Prozent an. Die Nachberichterstattung holte sogar tolle 65 Prozent. Bei diesen starken Werten ist es keine Überraschung, dass ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz bereits ankündigte, dass man im neuen Jahr ebenfalls antreten werde.

Besonders erfreulich für Nadine Beiler selbst ist die Tatsache, dass sie aus Deutschland gleich zwölf Punkte bekam – so viele wie aus keinem anderen Land. Dies könnte nun ihren Albumverkauf ankurbeln. Beilers neue Platte ist erst seit wenigen Tagen auf dem Markt, durch den großen Zuspruch aus dem Nachbarland stehen die Chancen gut, höhere Verkaufszahlen in den deutschsprachigen Ländern zu erzielen. Aus der Schweiz erhielt sie immerhin sieben Punkte.
15.05.2011 19:22 Uhr  •  Timo Niemeier Kurz-URL: qmde.de/49647