ARD-Vorabend liegt brach

Zwischen 18 und 20 Uhr hat es keine Sendung im Ersten Deutschen Fernsehen über den Senderschnitt geschafft. Am besten lief es noch für die Daily-Soap «Verbotene Liebe».

Es ist Zeit für Veränderungen. Schon seit geraumer Zeit muss sich Das Erste mit ansehen, wie dem eigenen Vorabend die Zuschauer davonlaufen. Um den Negativtrend zu stoppen, setzt der öffentlich-rechtliche Sender ab dem Herbst auf Veränderungen. Dann sollen Krimi-Sendungen dem Vorabend zu neuem Glanz verhelfen. Mitte Juni fällt sogar schon der «Marienhof» weg, «Verbotene Liebe» (Foto) wird dann auf die doppelte Sendezeit aufgebläht. Doch bis die Änderungen kommen, muss sich Das Erste weiterhin mit schwachen Quoten begnügen.

So kam «Verbotene Liebe» am Freitag um 18 Uhr auf 1,36 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 10,6 Prozent Marktanteil. Damit liegt die Soap unter dem Senderschnitt. Ob sich die Werte bei doppelter Sendezeit steigern lassen, wird sich zeigen müssen. Direkt zuvor unterhielt «Brisant» 1,63 Millionen Zuschauer und ergatterte 15,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam «Verbotene Liebe» immerhin auf 8,3 Prozent, 350.000 Menschen in diesem Alter sahen zu.

Diese Werte konnte dann der «Marienhof» nicht halten. Insgesamt unterhielt die Serie kurz vor ihrem Ende 1,24 Millionen Zuschauer, 310.000 von ihnen waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Beim Gesamtpublikum wurden schwache 8,2 Prozent gemessen, beim jungen Publikum 6,3 Prozent. Die erste Folge von «Das Duell im Ersten» sahen sich ab 18.54 Uhr 1,29 Millionen Menschen an, mehr als 7,3 bei allen und 3,4 Prozent bei den jungen Zuschauern waren nicht drin.

Selbst die zweite Folge der Quizsendung mit Florian Weber konnte nicht viel mehr Zuschauer einsammeln. Diese wollten nämlich nur 1,39 Millionen Zuschauer sehen, etwa 100.000 mehr als eine halbe Stunde zuvor. Eine besondere Leistung ist das nicht, schalten doch gegen Abend immer etwas mehr Menschen ein. Der Marktanteil sank dagegen auf nicht zufriedenstellende 7,1 Prozent. Beim jungen Publikum musste sich Das Erste gar nur mit 2,6 Prozent zufrieden geben, 170.000 Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren sahen zu.

Und auch «Wissen vor 8» blieb mit 1,03 Millionen Zuschauern im Quotental hängen. 4,9 bei allen und 2,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sind zu wenig für die Ansprüche des öffentlich-rechtlichen Senders. Besser wurde es dann erst, als die «Tagesschau» um 20 Uhr auf Sendung ging, die Reichweite schnellte auf 3,76 Millionen hinauf und der durchschnittliche Marktanteil lag bei starken 16,1 Prozent. Und auch bei den jungen Zusehern reichte es zu guten 10,1 Prozent.
21.05.2011 10:09 Uhr  •  Timo Niemeier Kurz-URL: qmde.de/49780