French Open doch weiter bei Eurosport?

Der Sender selbst gibt sich im Gespräch mit Quotenmeter.de recht zuversichtlich – schließlich generierte das Turnier hierzulande jüngst starke Quoten.

Eurosport hat derzeit für die Jahre 2012 bis 2016 keinen Zugriff auf Live-Bilder des Tennisturniers French Open. Bisheriger Rechtehalter war die EBU, die die Bilder an Eurosport weitergab. Stattdessen hat – wie berichtet – die Agentur MP & Silva den Zuschlag bekommen. Diese will das Tennisturnier nun in ganz Europa einzeln anbieten. Besonders viel Wert legt sie dabei auf die Kernmärkte, zu denen unter anderem Deutschland, Europa und natürlich auch Frankreich gehören. Eurosport kaufte bislang die Rechte für ganz Europa zusammen – MP & Silva erhofft sich durch den Verkauf pro Land höhere Einnahmen.

„Über viele Jahre war Eurosport als Partner des bisherigen Rechtehalters EBU ein zuverlässiger TV-Partner, der durch viele technische Neuerungen und komplementäre Live-Übertragung auf zwei Sendern wesentlich zur steigenden internationalen Reichweite und Beliebtheit der French Open beigetragen hat,“ so Sprecherin Heike Gruner zu Quotenmeter.de. Eurosport zeigte das Tennisturnier seit Jahren in HD, 2011 erstmals auch in 3D und übertrug es wohl auf Eurosport als auch auf Eurosport 2 und als Web TV.

2011 seien 170 Stunden der French Open in 59 Ländern zu sehen gewesen – die Eurosport-Übertragung wäre in 20 Sprachen zu sehen gewesen. Auch wenn nun erst einmal MP & Silva am Zug ist, ist man bei Eurosport zuversichtlich, das Turnier auch im kommenden Jahr im Programm zu haben. Gruner: „Als langjähriger Partner sind wir sehr zuversichtlich, auch künftig mit Roland Garros und MP & Silva im Rahmen ihrer neuen Strategie zusammenarbeiten zu können.“

Bei Eurosport verweist man einmal mehr auf die in der Tat sehenswerten Quoten. 2011 konnte der Sender die durchschnittliche Live-Reichweite von 203.000 in 2010 auf 222.000 steigern – ein Plus von neun Prozent. Das Finale zwischen Federer und Nadal kam am Sonntag auf 564.000 Zuschauer ab drei Jahren, zweitbeste Übertragung war die Partie Sharapova gegen Petkovic am vergangenen Mittwoch mit 354.000 Zuschauern ab drei Jahren.

An zehn der fünfzehn Sendetage lag die durchschnittliche Reichweite oberhalb des Werts von 2010 – sie lag jeden Tag bei mehr als 100.000 Zuschauern, an acht Tagen sahen im Schnitt sogar mehr als 200.000 Tennis-Fans zu.
07.06.2011 09:53 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/50068