War die ARD-Übertragung des Frauenfußball-WM-Spiels der Deutschen gegen Nigeria unschlagbar? Wie schnitten die RTL-Serien ab? Konnte «Galileo Big Pictures» bei ProSieben punkten?
Unschlagbar war am Donnerstagabend die
«Sportschau live» im Ersten, die das Spiel der deutschen Frauen-Nationalmannschaft gegen Nigeria bei der Fußball-WM in der Bundesrepublik übertragen hatte. Das WM-Spiel selbst brachte es auf eine Reichweite von 16,39 Millionen Zuschauern. Die deutschen Fußball-Damen begeisterten somit 51,7 Prozent aller fernsehenden Deutschen. Keine Frage: Die Frauenfußball-Weltmeisterschaft hatte das Land in ihren Bann gezogen. Vor den Bildschirmen saßen auch viele jungen Zuschauer, die die Fußball-Übertragung der ARD nicht verpassen wollten: 5,99 Millionen der 14- bis 49-Jährigen verfolgten die Partie, die Deutschland mit 1:0 für sich gewinnen konnte. Das Erste freute sich über starke 46,3 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum. Schon die Vorberichte aus dem Studio wurden von 10,51 Millionen Menschen gesehen (36,4 % MA). Bei den Jungen hat die ARD 31,3 Prozent Marktanteil verzeichnet. Nach dem Spiel profitierten die «Tagesthemen»: Noch 12,82 Millionen Bundesbürger informierten sich über die neuesten Nachrichten (39,2 % MA). Von den Zuschauern im Alter von 14 und 49 Jahren waren 4,75 Millionen bei 35,8 Prozent Marktanteil dabei.
Die Frauenfußball-Partie setzte der Konkurrenz in der Primetime gehörig zu. Denn die Sendungen der weiteren Vollprogramme taten sich schwer. Das ZDF brachte es mit einer neuen Folge der Krimi-Reihe
«Wilsberg» nur auf 2,80 Millionen Zuschauer insgesamt. Der Gesamtmarktanteil lag bei mageren 8,9 Prozent. Bei RTL sanken die ohnehin zuletzt schon schwachen Werte des Serienabends am Donnerstag noch weiter. Eine Wiederholung von
«Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei» wurde nur noch von 2,66 Millionen Zuschauern gesehen. In der wichtigen Zielgruppe erzielte die deutsche Serie mit 11,9 Prozent Marktanteil den besten Wert, der bei RTL in der Donnerstag-Primetime gemessen wurde. Dieser lag jedoch bereits weit unter dem derzeitigen RTL-Schnitt, der im Jahresmittel bei 18,9 Prozent liegt. Entsprechend war auch
«Bones – Die Knochenjägerin» mit nur noch 8,5 Prozent Marktanteil der jungen Zuschauer ein großer Flop für den Marktführer. Gerade noch 1,91 Millionen Menschen schauten sich die US-Serie an, die 1,13 Millionen Werberelevanten verbuchte.
Mit dem Hollywood-Blockbuster
«Das Beste kommt zum Schluss» versuchte es Sat.1 gegen die starke Fußball-Konkurrenz im Ersten anzukommen. Doch auch der Film mit Jack Nickelson und Morgan Freeman brachte nur 1,50 Millionen Zuschauer ingesamt ein. Bei den Umworbenen musste sich Sat.1 mit mauen 7,5 Prozent Marktanteil begnügen. 0,92 Millionen junge Menschen schalteten ein. Auch VOX hatte einen Spielfilm im Programm:
«Hauptsache verliebt» lag mit 6,8 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen auf einem ähnlichen Niveau. Insgesamt 1,26 Millionen Bundesbürger haben sich den VOX-Film am Donnerstagabend angesehen. Von den Werberelevanten waren 0,84 Millionen dabei. ProSieben schickte derweil eine weitere Ausgabe von
«Galileo Big Pictures» ins Rennen, die den Achtungserfolg der letzten Woche nicht bestätigten konnte. 1,50 Millionen Zuschauer haben die Sendung mit Ayman Abdallah (Foto) gesehen. Bei der für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauergruppe wurden 8,9 Prozent Marktanteil gemessen.
Bei RTL II lag immerhin der
«Frauentausch» leicht über dem Senderschnitt. Die Sendung um 21.15 Uhr kam auf 5,8 Prozent Marktanteil der Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Insgesamt haben 1,12 Millionen Deutsche den «Frauentausch» verfolgt, darunter mischten sich 0,71 Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe. Im Vorfeld haben
«Die Kochprofis – Einsatz am Herd» jedoch keine gute Figur gemacht. Der Marktanteil bei den Werberelevanten lag bei schwachen 4,8 Prozent Marktanteil. Die Kochsendung des Münchner Kanals haben 0,93 Millionen Zuschauer gesehen. Von den Jungen waren 0,55 Millionen dabei. Wie jeden Donnerstag zeigte kabel eins zwei Folgen
«Navy CIS» hintereinander. Die erste Episode konnte mit 5,6 Prozent Marktanteil der Begehrten noch einen gewohnten Wert verzeichnen, die zweite Folge schnitt mit nur noch 4,8 Prozent schwächer ab. «Navy CIS» sahen insgesamt 1,23 und 1,16 Millionen Bundesbürger. Darunten befanden sich jeweils 0,64 Millionen 14- bis 49-Jährige.