Red Bulls Netzwerkpläne – Stampfwerk erwägt Klage

Das gefällt Günter Stampf nicht: Red-Bull-Chef Mateschitz plant einen neuen Coup – gemeinsam mit den Machern von Facebook.

Aufregung bei der Hamburger Produktionsfirma Stampfwerk: Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz stand zuletzt in den Schlagzeilen. Er soll angeblich an einem neuen Projekt mit den Machern von Facebook arbeiten. Die Zeit berichtete in der vergangenen Woche von einem Treffen mit den Oberen von Facebook und YouTube: Dabei soll es entweder um eine neue Einbettung des digitalen Red-Bull-Inhalts in deren Netzwerk oder sogar um ein eigenes "Bullennetzwerk", sprich ein eigenes soziales Netzwerk, gegangen sein, schreibt die Zeitung.

Das Pikante: Die Idee, Live-Bewegt-Bilder (Videos) in die Social Community von Facebook zu integrieren, soll einem Konzept von Stampfwerk entstammen, heißt es in einer der APA übermittelten schriftlichen Stellungnahme der Wiener Rechtsanwaltskanzlei Höhne, In der Maur & Partner, die Stampfwerk vertritt. Das deutsche TV- und Medienunternehmen Stampfwerk fühlt sich hintergangen und prüft nun Schadenersatzklagen in Millionenhöhe.

Momentan würden "alle rechtlichen Ansprüche von Stampfwerk gegen Red Bull Media House und dessen mögliche künftige Geschäftspartner bis hin zur Einbringung von Schadenersatzklagen in den USA im dreistelligen Millionenbereich geprüft", so Rechtsanwalt Georg Streit zur APA. Stampfwerk habe Mateschitz ein fertig entwickeltes Konzept schon vor einem Jahr vorgestellt, heißt es in einer Mitteilung der Kanzlei. Die beiden Unternehmen hätten sich vertraglich geeinigt, dieses Konzept unter dem Arbeitstitel "My Live" umzusetzen.
06.07.2011 09:36 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/50617