In dieser Woche kehren unter anderem die Affen aus «Planet der Affen» zurück, außerdem hat Tommy Jaud einen neuen Film.
«Planet der Affen: Prevolution»
Einer der ganz großen Klassiker des Science-Fiction-Genres ist ohne Frage «Planet der Affen». Die 1968 verfilmte Dystopie beruht auf dem gleichnamigen Roman des französischen Schriftstellers Pierre Boulle und wird noch heute als sehr gelungene Satire anerkannt. Innerhalb von fünf Jahren folgten fünf weitere Streifen, bevor man das Franchise fast 30 Jahre auf Eis legte. Nach einer wenig überzeugenden Neuverfilmung von Tim Burton versucht sich nun der Brite Rupert Wyatt an einem Neustart. Erstmals wird hierbei gezeigt, wie die Affen zur vorherrschenden Spezies auf Erden wurden und die Menschheit an der Spitze der Evolution verdrängen konnten. Anders als bei den sechs Vorgängern werden die Affen dabei nicht durch kostümierte Schauspieler dargestellt, sondern in Form des so genannten "Performance-Capture-Verfahren". Dabei nimmt die Kamera die Mimiken und Gestiken der Schauspieler am Set auf, bevor diese dann am Computer mit einer künstlichen Affenhülle versehen werden. Als Hauptdarsteller wurde James Franco engagiert, nachdem Tobey Maguire die Rolle ablehnte. Ein kommerzieller Flop ist wohl bereits jetzt auszuschließen, in den Vereinigten Staaten konnten bereits am ersten Wochenende 54 Millionen US-Dollar eingenommen werden, das Budget betrug 90 Millionen Dollar. Eine Fortsetzung ist also alles andere als unrealistisch.
Der Wissenschaftler Will Rodman (James Franco) arbeitet fieberhaft an einem Medikament, mit dem Alzheimer geheilt werden kann. Bei seinen Forschungen wird er durch seinen eigenen Vater Charles (John Lithgow) angetrieben, der unter immer stärker werdender Altersdemenz leidet. Als Versuchsprobanden werden Affen genutzt. Doch das Pharmaunternehmen stellt bald darauf das Projekt ein und tötet die Schimpansen. Lediglich das Affenbaby Caesar (Andy Serkis) wird von Will gerettet und heimlich aufgezogen. Schon bald offenbart sich, dass Caesar nicht nur wesentlich intelligenter als seine Artgenossen ist, sondern sogar die Intelligenz von Menschenkindern weit übertrifft. Als er immer größer und stärker wird, muss er auf gerichtlicher Anordnung in ein Tierheim gebracht werden. Weil die Pfleger ihn dort schlecht behandeln, plant er gemeinsam mit den anderen Affen, die Gefangenschaft zu beenden...
OT: «Rise of the Planet of the Apes» von Rupert Wyatt; mit James Franco, Freida Pinto, Brian Cox, Tom Felton, John Lithgow, Jamie Harris, Tyler Labine und David Hewlett
«Resturlaub»
Tommy Jaud ist momentan einer der gefragtesten Romanautoren in Deutschland. Während seines Germanistikstudiums arbeitete der gebürtige Schweinfurter bereits als freier Mitarbeiter für die «Harald Schmidt Show», bevor er Creative Producer für «Ladykracher» und «Die Wochenshow» wurde. Doch wesentlich bekannter ist er dank seiner Komödien «Vollidiot», «Millionär», «Hummeldumm» und eben «Resturlaub». Nachdem die Verfilmung von «Vollidiot» bereits durchaus respektable Erfolge feierte, folgt nun die Verfilmung von
seinem zweiten Werk, das 2006 in die Buchläden kam. Regie übernimmt Gregor Schnitzler, der bereits durch die Roman-Verfilmungen von «Soloalbum» und «Die Wolke» Erfahrungen sammeln konnte. Die Hauptfigur "Pitschi" Greulich spielt Maximilian Brückner, der vor allem den Fans des Saarländer Tatorts ein Begriff sein dürfte. Zudem wirkte er unter anderem auch im hochgelobten Film «Sophie Scholl - Die letzten Tage» mit. Das Drehbuch übernimmt Jaud persönlich.
Peter "Pitschi" Greulich (Maximilian Brückner) lebt gemeinsam mit seiner Freundin Sabine (Mira Bartuschek) und arbeitet in einer Brauerei. Er steckt in einer Midlife-Crisis und ist mit seinem momentanen Leben unglücklich. Er wünscht sich einfach mehr als das Reihenhaus in Bamberg und sein spießiges Leben, das er seit Jahren führt. Als seine Freundin nun auch noch auf das Thema Kinder zu sprechen kommt, will Pitschi nur noch schnell weg. Deshalb fliegt er heimlich nach Buenos Aires, ohne seine Freunde und Bekannten davon zu unterrichten. In Argentinien träumt er von einem Neuanfang mit einer heißen Latina und meldet sich bei einem Spanischkurs an. Doch mehr und mehr wird ihm bewusst, dass er in der fränkischen Provinz doch genau das hatte, was er in Südamerika finden möchte. So schnell wie möglich möchte er zurück, bevor seine "Biene" Verdacht schöpfen kann...
OT: «Resturlaub» von Gregor Schnitzler; mit Maximilian Brückner, Mira Bartuschek, Stephan Luca, Martina Hill, Antoine Monot, Melanie Winiger und Dave Davis
In dieser Woche kehren unter anderem die Affen aus «Planet der Affen» zurück, außerdem hat Tommy Jaud einen neuen Film.
«Die anonymen Romantiker»
Sollten Fans des französischen Kinos ein Deja-Vu-Erlebnis haben, wäre es in diesen Tagen nicht weiter überraschend. Nur zwei Wochen nach dem Start von «Nichts zu verzollen» startet an diesem Donnerstag eine weitere französisch-belgische Komödie unter dem Titel «Die anonymen Romantiker», in dem erneut Benoit Poelvoorde eine Hauptrolle bekleidet. Der Vermarktung beider Streifen wird dies sicherlich nicht abträglich sein, ist der Belgier doch gerade im französischsprachigen Raum ein sehr zugkräftiger Name. Der erfahrene Regisseur Jean-Pierre Ameris verlässt sich in seinem neuesten Werk in erster Linie auf das Zusammenspiel zwischen Poelvoorde und seiner Partnerin Isabelle Carre, die beiden Hauptdarsteller stehen ganz im Fokus des Geschehens. Auch Carre ist im französischen Filmgeschäft beileibe kein unbeschriebenes Blatt, mit ihren 40 Jahren hat sie bereits 22 Jahre Bühnenerfahrung in großen TV- und Kinoproduktionen vorzuweisen, zuletzt überzeugte 2007 «Der Fuchs und das Mädchen» mit einem weltweiten Einspielergebnis von 30 Millionen US-Dollar.
Angelique (Isabelle Carre) ist eine äußerst kreative und erfolgreiche Herstellerin neuer Schokoladenkreationen, doch der soziale Umgang mit anderen Menschen fällt ihr extrem schwer. Damit befindet sie sich aber in guter Gesellschaft, denn auch der Besitzer einer kleinen Schokoladenmanufaktur, Jean-Rene van den Hugde (Benoit Poelvoorde), gerät beim Umgang mit anderen Menschen in Panik. Beide versuchen ihre Probleme durch verschiedene therapeutische Maßnahmen in den Griff zu bekommen, doch so recht will es bei beiden nicht funktionieren. Als das Geschäft immer schlechter läuft, stellt van den Hugde Angelique als neue Vertriebsleiterin ein, doch der ökonomische Erfolg will sich weiterhin nicht so recht einstellen. Dafür entdecken die beiden allmählich immer stärkere Gefühle füreinander, die sie jedoch ihrem Gegenüber nicht so recht vermitteln können. Somit stellen sich die Dates der beiden als durchaus problematisch dar...
OT: «Les Émotifs anonymes» von Jean-Pierre Ameris; mit Isabelle Carre, Benoit Poelvoorde, Lorella Cravotta, Philippe Fretun, Lise Lametrie, Alice Pol, Sawann Arlaud und Philippe Gaule
«Toast»
Neben den USA, Deutschland und Frankreich versucht in dieser Woche auch noch ein Film aus Großbritannien, die Kinosäle bestmöglich zu füllen. Aus der relativ neuen Reihe "Kulinarisches Kino" kommt nun eine britische Produktion daher, die bereits auf der diesjährigen Berlinale überzeugen konnte. Der britische Kochstar Nigel Slater erzählt hierbei, wie er nach dem Tod seiner Mutter in jungen Jahren durch Toastbrote die Faszination für das Kochen
entdeckte. Für den Streifen von S. J. Clarkson konnte mit Helena Bonham Carter ein internationaler Topstar engagiert werden, der nicht nur durch die sehr spezielle Darstellung von Bellatrix Lestrange in den «Harry Potter»-Filmen auf sich aufmerksam machen konnte. Als eine kleine Anspielung ist deshalb auch der Name ihrer Rolle zu verstehen, denn die von ihr verkörperte Rolle heißt rein zufällig Joan Potter. Die männliche Hauptrolle wird von Freddie Highmore übernommen, während der große Star Ken Scott dessen Vater spielt.
In Nigel Slaters (Oscar Kennedy bzw. Freddie Highmore) Familie gibt man nicht viel auf gesunde und selbst zubereitete Mahlzeiten, stattdessen gibt es täglich Konservengerichte oder Toastbrot. Nigel sehnt sich sehr nach etwas mehr Abwechslung, doch seine Eltern haben daran überhaupt kein Interesse. Bald darauf stirbt seine Mutter (Victoria Hamilton). Da sein sehr distanzierter Vater (Ken Scott) nicht mit der neuen Verantwortung zurechtkommt, engagiert er das Hausmädchen Mrs. Potter (Helena Bonham Carter). Von deren Kochkünsten ist Mr. Slater schnell begeistert, während Nigel sie gar nicht ausstehen kann. Er beginnt sich mehr und mehr für das Kochen zu interessieren und liefert sich einen erbitterten Wettstreit mit der neuen Putzkraft...
OT: «Toast» von S. J. Clarkson; mit Helena Bonham Carter, Freddie Highmore, Ken Scott, Victoria Hamilton, Matthew McNulty, Clare Higgins, Oscar Kennedy und Nigel Slater