Die Drama-Serie macht ProSieben weiterhin glücklich: Die Quoten liegen deutlich über dem Senderschnitt und sind trotz langer Laufzeit kaum rückläufig. Auch die am Mittwoch zu Ende gegangene siebte Staffel wusste zu überzeugen.
Die Drama-Serie macht ProSieben weiterhin glücklich: Die Quoten liegen deutlich über dem Senderschnitt und sind trotz langer Laufzeit kaum rückläufig. Auch die am Mittwoch zu Ende gegangene siebte Staffel wusste zu überzeugen.
«Grey’s Anatomy» ist bei ProSieben längst eine feste Bank. Die Serie holt seit einigen Jahren starke Quoten von rund 14 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe und gehört damit zu den erfolgreichsten US-Importen der letzten Jahre. Eine Schwäche hat die Serie allerdings: Es scheinen nur die Erstausstrahlungen erfolgreich zu sein. Im Jahr 2007 probierte es ProSieben für kurze Zeit mit Wiederholungen, die allerdings auf einstellige Marktanteile abstürzten. Einen weiteren Versuch hat der Sender bis heute nicht gewagt. Das hat stattdessen sixx übernommen. Dort ist «Grey’s Anatomy» seit einiger Zeit ebenfalls zu sehen und holt Marktanteile von bis zu 2,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Damit liegt die Serie ein Vielfaches über dem sixx-Schnitt.
Darauf soll an dieser Stelle aber nicht weiter eingegangen werden. Im Fokus stehen die Ausstrahlungen bei ProSieben, dort ist am vergangenen Mittwoch die siebte Staffel zu Ende gegangen – mit großem Erfolg. Denn schon zu Beginn waren die Quoten richtig gut: Die erste Folge der siebten Staffel erreichte am Mittwoch, den 30. März 2011, um 20.15 Uhr durchschnittlich 2,08 Millionen Zuschauer und einen ordentlichen Marktanteil von 6,5 Prozent. In der Zielgruppe schalteten 1,83 Millionen Menschen ein und bescherten ProSieben damit starke 14,4 Prozent.
In der zweiten Woche stieg die Gesamtreichweite minimal auf 2,16 Millionen Zuschauer an und markiert damit den Bestwert der Staffel. Der Zielgruppen-Marktanteil blieb dagegen konstant bei 14,4 Prozent. Daraufhin gingen die Werte wieder etwas zurück und schwankten in der Regel zwischen 13 und 14 Prozent in der Zielgruppe. Die Reichweiten verschlechterten sich auf unter zwei Millionen Zuschauer – lediglich am 13. April wurden nochmals 2,09 Millionen gemessen.
Bis Anfang Juli verzeichneten die Gesamtzuschauerzahlen einen deutlichen Rückgang, der Tiefstwert wurde dabei am 1. Juni eingefahren und lag bei 1,58 Millionen Zuschauern. Die Marktanteile beeindruckte das hingegen wenig: Sie blieben fast konstant bei Werten zwischen sechs und sieben Prozent. Lediglich in den ersten beiden Juni-Wochen ging es auf 5,9 und 5,8 Prozent hinab.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den 14- bis 49-Jährigen. Auch in dieser Altersgruppe sind die Reichweiten bis Anfang Juli zurückgegangen und pendelten nur noch zwischen 1,30 und 1,50 Millionen Zuschauern. Bei den Marktanteilen blieb der Einfluss aber auch hier sehr gering: Am 11. Mai reichte es sogar für starke 15,5 Prozent, in zahlreichen Wochen wurden mehr als 14,0 Prozent gemessen. Nur ein einziges Mal scheiterte «Grey’s Anatomy» an der 13-Prozent-Marke: Am 8. Juni sorgten 1,43 Millionen 14- bis 49-Jährige für nur noch 12,8 Prozent. Doch selbst das ist ein ordentlicher Wert für ProSieben, dessen Jahresschnitt bei rund 11,6 Prozent liegt.
Ab dem 13. Juli verzeichneten die Reichweiten wieder einen Aufschwung. Am 20. Juli wurde mit 1,98 Millionen Zuschauern ab drei Jahren sogar fast wieder die Zwei-Millionen-Marke geknackt. In der Zielgruppe waren 1,64 Millionen Zuschauer dabei, was für erfreuliche 14,9 Prozent reichte. Zwei Wochen später sorgten 1,59 Millionen dann sogar einen neuen Staffelbestwert von 15,7 Prozent. Die letzten beiden Folgen kamen am 10. und 17. August noch auf 13,2 und 15,4 Prozent.
Die Staffelbilanz fällt somit äußerst positiv aus: Im Durchschnitt erreichten die 22 Folgen 1,85 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 6,4 Prozent. Die sechste Staffel erzielte im vergangenen Jahr zwar noch 1,98 Millionen Zuschauer, die Ausstrahlung zog sich damals allerdings auch bis in den Herbst – in dieser Jahreszeit ist der TV-Konsum allgemein etwas höher. Ein besserer Vergleich ergibt sich deswegen mit der fünften Staffel: Diese war im Jahr 2009 in einem ähnlichen Zeitraum zu sehen wie die vergangene siebte und erreichte im Schnitt 1,86 Millionen Zuschauer. Die Reichweite hat sich seitdem also kaum verändert.
In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen hat sie sogar leicht zugenommen: Während die fünfte Staffel noch auf 1,52 Millionen Zuschauer kam, waren es bei der siebten 1,57 Millionen. Beim Marktanteil sind diese Hinzugewinne allerdings nicht angekommen: Er verschlechterte sich von 14,3 auf 14,1 Prozent. Die sechste Staffel kam dazwischen übrigens sogar auf 14,6 Prozent.
ProSieben kann mit «Grey’s Anatomy» damit sehr zufrieden sein. Und auch eine achte Staffel ist schon in Sicht: Ab Herbst wird sie beim amerikanischen Sender ABC zu sehen sein, mir der deutschen Ausstrahlung ist im Frühjahr 2012 zu rechnen.