Die in der Nacht gestartete Leichtathletik-WM konnte zum Auftakt ebenso wenig überzeugen wie das EM-Finale im Frauenhockey. Erfolgreich schnitt in der Daytime nur Fußball ab.
Eine besonders große mediale Aufmerksamkeit wurde der diesjährigen Leichtathletik-WM im südkoreanischen Daegu nicht zuteil. Hauptsächlich aufgrund der wenig lukrativen Sendezeiten warteten die öffentlich-rechtlichen Sender auch sehr lange, bis sie sich schließlich doch für den Rechteerwerb entschieden. Am ersten Turniertag, an dem in zwei Entscheidungen ausschließlich Kenianerinnen Medaillen sammeln konnten, wollten sich noch nicht allzu viele Menschen in Deutschland die Liveübertragung im Zweiten Deutschen Fernsehen ansehen. So sahen noch am Freitag die erste Stunde nur 0,19 Millionen Menschen, womit selbst zu später Stunde nicht mehr als 4,4 Prozent aller Fernsehenden zu holen waren.
Ab 3 Uhr interessierten sich 0,18 Millionen für das Geschehen, womit weiterhin gerade einmal 5,6 Prozent aller Zuschauer zu Buche standen. Bis 6:30 Uhr wurden die Wettbewerbe des Morgens gezeigt, ein signifikanter Anstieg des Zuschauerzuspruchs war bis dahin jedoch nicht auszumachen. Im besten Fall sahen 0,19 Millionen Sportfans zu, mit 6,4 Prozent war man weiterhin sehr weit vom Richtwert entfernt. Auch mit den Abenddisziplinen aus Südkorea kam das Zweite auf keinen grünen Zweig, ab 12:30 Uhr führte eine Sehbeteiligung von maximal 1,12 Millionen nur zu 9,3 Prozent aller Fernsehenden. In der jungen Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen verfolgten bis zu 0,41 Millionen das Geschehen, hier wurden immerhin einigermaßen ordentliche 8,3 Prozent erzielt.
Keinen besseren Griff machte der Sender mit dem Damen-Finale der
Hockey-Europameisterschaft aus Mönchengladbach, bei dem das deutsche Team gegen die Niederlande antrat und schlussendlich 0:3 verlor. Mit 0,74 Millionen Zuschauern konnte weiterhin nur ein absolut unbefriedigender Marktanteil von 5,7 Prozent erzielt werden. Bei den jüngeren Zuschauern wurden ebenfalls nur unterdurchschnittliche Werte erreicht, hier reichten 0,19 Millionen Menschen zu 3,9 Prozent des Publikums.
Die mit Abstand erfolgreichsten Sportsendungen des Tages stellten auch an diesem Samstag wieder lediglich Zusammenfassungen deutscher Fußballligen dar. Im Rahmen der
«Sportschau» wurden ab 18:00 Uhr im Ersten zunächst die Spiele der dritten Bundesliga mit Erfolg gezeigt. Immerhin 3,11 Millionen Deutsche stimmten sich schon einmal auf den Fußballabend ein, mit 20,1 Prozent bei allen und 12,2 Prozent bei den jungen Zuschauern konnte man sehr zufrieden sein. Anschließend gab es wie gewohnt die Zusammenfassungen der ersten Liga, hier stieg die Reichweite auf 5,17 Millionen, wovon 1,52 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Die Marktanteile betrugen hier tolle 26,0 und 22,2 Prozent.