HD+ startet TV-Kampagne

Um das HD+-Angebot von Astra noch attraktiver zu machen, startet man ab heute eine umfangreiche TV-Kampagne: ein erfreuter Smilie soll für höhere Verkaufszahlen sorgen.

HDTV ist hierzulande eine ziemlich heikle Angelegenheit, denn anders als in anderen Ländern üblich, muss man für die Privatsender jährlich eine ordentliche Gebühr hinlegen, um die TV-Sender RTL, ProSieben und Co. im hochauflösenden Format sehen zu können. Die Plattform von Astra, HD+, hatte damit aber zunächst Erfolg: Bis Ende März 2011 empfingen 769.000 Haushalte die Free-TV-Sender in HD. Allerdings muss man hierbei bedenken: Die meisten davon mussten dafür noch nichts zahlen, erst nachdem die einjährige Testphase beendet ist, muss der Kunde nämlich den Geldbetrag in Höhe von 50 Euro hinlegen. Zwei Drittel aller Kunden haben dies auch getan.

Um das, nicht ganz unumstrittene Angebot, noch attraktiver zu machen, startet man nun eine umfangreiche TV-Kampagne. Der Startschuss für „Wer HD+ hat, hat sie alle“ fällt bereits am heutigen Montag gegen 20.47 Uhr beim Münchner Privatsender kabel eins. Die Sommer-Kampagne hat das Ziel, den Abverkauf von HD+ Receivern weiter zu beleben. Die Gestaltung des Spots ist klar und minimalistisch, heißt es. BIs zum 11. September soll die Kampagne andauern, die Spots werden dann auch bei Sat.1 und ProSieben gesendet, insgesamt 130-mal. Das Brutto-Media-Volumen liegt bei 750.000 Euro.

Und das ist die Story: Der 20 Sekunden lange Film beginnt mit einem pixeligen 80er-Jahre-Smiley, weiß auf schwarzem Grund. Ein normaler HD-Receiver rutscht ins Bild und der Smiley wird rasiermesserscharf. Aber als er realisiert, dass er mit dem Gerät nur wenige Sender in HD empfangen kann, wird aus dem Smiley-Lächeln eine enttäuschte Miene. Doch dann erscheint ein HD+ Receiver auf der Bildfläche, präsentiert die elf zusätzlichen Sender in HD und die Freude des Smileys erreicht ihren Höhepunkt. Bis fast zu den Augen herauf ziehen sich die Mundwinkel. Entwickelt wurde der Spot von der Münchner Agentur Hello AG (Text: Christian Beitlich / Art: Andreas Weber). Die Produktion lag bei Pixelbutik Hamburg.

Kritisiert wurde HD+ in erster Linie deswegen, weil die Sender mittels dem zum Empfang benötigten CI+-Modul bisher ganz normale Funktionen bei Festplattenrecorder (oder ähnlichem), wie beispielsweise das Aufnehmen von Sendungen oder Überspringen von Werbung, jederzeit und beliebig deaktivieren können. Zudem wird immer wieder bemängelt, dass viele der insgesamt elf TV-Sender kaum natives HD-Material ausstrahlen, das meiste hiervon also nur künstlich auf das 720p- oder 1080i-Format hochskaliert wird.
29.08.2011 15:53 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/51713