Auch wenn die Werte nach dem Ausrutscher vom Freitag wieder angestiegen sind: Den Erwartungen von ProSieben dürften sie nicht entsprochen haben.
Am Samstagabend haben die Moderatoren Janine Kunze und Daniel Aminati die Zuschauer ein letztes Mal zur
«Alm» begrüßt. Nach zwei Wochen stand das Finale der Reality-Show an, in dem es um die Wahl des Almkönigs ging. Der wurde letztendlich Manni Ludolf, die ProSieben-Zuschauer gaben dem DMAX-Star per Telefonvoting die meisten Stimmen. Für ProSieben gehen damit zwei sehr interessante Wochen zu Ende, schließlich stellt eine tägliche Primetime-Show durchaus ein Risiko dar. Was dabei schiefgehen kann, musste ProSieben im Jahr 2005 erleben: Damals floppte die Reality-Show «Die Burg» und geriet mit Quoten von bis zu unter fünf Prozent in der Zielgruppe zum PR-Desaster.
Der «Alm» blieb das erspart, ledigich die vorletzte Ausgabe stürzte am vergangenen Freitagabend erstmals auf einstellige 9,8 Prozent ab. Zum Finale stiegen die Werte nun zwar wieder an, an die Reichweiten vom Beginn der Staffel reichte es aber nicht mehr heran. Insgesamt verfolgten die dreistündige Finalsendung 1,46 Millionen Zuschauer und bescherten ProSieben damit einen Marktanteil von 6,4 Prozent. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen reichte es gerade so für die Eine-Million-Marke: 1,03 Millionen Zuschauer schalteten ein, der Marktanteil lag bei mäßigen 12,3 Prozent. Nachdem in der Spitze bereits 2,00 Millionen Zuschauer dabei waren, dürfte sich ProSieben insbesondere beim Finale deutlich mehr erhofft haben. Ein wirklicher Erfolg war die Staffel damit jedenfalls nicht.
Und auch für Simon Gosejohann lief es am Samstag alles andere als gut. Seine
«comedystreet XXL» konnte ab 22.50 Uhr nur noch 0,91 Millionen Zuschauer halten, beim jungen Publikum verschlechterte sich die Quote auf schwache 9,2 Prozent. Erst die Wiederholung von «Neues vom Wixxer» legte dann nochmal auf 10,4 Prozent zu.
Beim Tagesschnitt musste sich ProSieben - trotz eines relativ erfolgreichen Nachmittags - mit mäßigen Werten zufrieden geben. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Sender mit 10,9 Prozent unter dem Jahresschnitt von 11,5 Prozent, selbst Sat.1 war mit 11,1 Prozent erfolgreicher. Bei den Zuschauern ab drei Jahren kamen 6,1 Prozent zustande - damit lag ProSieben zumindest hier auf Höhe des Durchschnitts.