Salesch kommt unter die Räder

Inzwischen sind 80 Prozent der Zuschauer von «Salesch» und «Hold» mindestens 50 Jahre alt. Bei den Werberelevanten sieht es mittlerweile nicht mehr gut aus.

Ende des Jahres 2011 beendet Richterin Barbara Salesch ihre Fernsehkarriere mit ihrer gleichnamigen Nachmittagssendung. Die Richterin in Pause erreichte über viele Jahre lang sensationelle Einschaltquoten, doch inzwischen ging das Interesse der Zuschauer stark zurück. Am Mittwoch schalteten 2,02 Millionen Menschen ein und verhalfen der Fernsehstation Sat.1 zu tollen 18,2 Prozent. Doch ähnlich wie Das Erste und ZDF bestehen die Zuschauer hauptsächlich aus älteren Menschen, denn lediglich 0,43 Millionen Zuseher waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Somit ergibt sich ein unterdurchschnittlicher Marktanteil von 10,3 Prozent. Besonders erschreckend für den Werbeverkauf: 80 Prozent der Zuschauer sind mindestens 50 Jahre alt.

Im Anschluss kam «Richter Alexander Hold» auf 2,44 Millionen Zuschauer, der Marktanteil bewegte sich bei tollen 21,6 Prozent. Zwar erreichte die Sendung zwischen 16.00 und 17.00 Uhr einen erfreulichen Marktanteil von zwölf Prozent, jedoch gehören auch bei dieser Sendung 80 Prozent der Zuschauer zu den über 50-Jährigen.

Bereits um 14.00 Uhr holte Angelika Kallwass mit «Zwei bei Kallwas» nur mäßige Werte - zumindest bei den jungen Zusehern. 0,43 Millionen 14- bis 49-Jährigen sahen zu, sodass ein Marktanteil von 10,9 Prozent Marktanteil generiert wurde. Bei allen Zusehern konnten 1,83 Millionen Menschen gewonnen werden, der Gesamt-Marktanteil betrug erfreuliche 17,5 Prozent. Nichtsdestotrotz macht das steigende Zuschaueralter zu schaffen: 75 Prozent der Zuschauer gehören nicht mehr zur Zielgruppe.

Ein besseres Bild liefern im Übrigen die Formate von RTL ab: «Mitten im Leben», «Verdachtsfälle» und «Familien in Brennpunkt» haben einen deutlich größeren Anteil an jungen Menschen, dort gehören mindestens die Hälfte der Zuschauer zu den 14- bis 49-Jährigen.
08.09.2011 10:05 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/51900