Mit der Reportage legte ProSieben im wahrsten Sinne des Wortes einen unglücklichen Flop hin. Besser lief es auch für die anschließend gesendete Ranking-Show «All about Sex…» nicht.
Nachdem sich ProSieben 2008 schon einmal an einen Report über das Sexleben der Deutschen versuchte, testete man im Herbst dieses Jahres das nächste Experiment dieser Art. Wie kann man Glück erlernen? Und was bedeutet eigentlich ‚glücklich sein‘? Das waren nur zwei der zentralen Fragen des stark umworbenen
«Glücksreport[s] - Wie werde ich glücklich?», zu dem der Münchner Privatsender im Vorfeld eine groß angelegte Online-Umfrage startete. Während die dazugehörigen Teilnehmerzahlen schon sehr früh in die Höhe schossen und alle Erwartungen übertrafen, fielen die Einschaltquoten in Relation dazu sehr ernüchternd aus. Gegen die starke Show-Konkurrenz durch Pilawa und Mario Barth konnte sich die zweistündige Reportage nicht behaupten.
Gerade einmal 0,47 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren schalteten das Format ein, womit nicht mehr als völlig indiskutable 5,1 Prozent zu holen waren. Zum Vergleich: Der bereits eben angesprochene «Sexreport» brachte es bei seiner Erstausstrahlung vor drei Jahren auf weit überdurchschnittliche 18,9 Prozent in der Zielgruppe. Vom Gesamtpublikum ab drei Jahren sahen im Schnitt 0,66 Millionen zu, das führte zu katastrophalen 2,6 Prozent Marktanteil. Bitter für ProSieben: Selbst der James-Cameron-Kultfilm «Titanic» kam in seiner x-ten Wiederholung beim Schwestersender Sat.1 auf bessere 11,9 Prozent.
Auch eine alte Ausgabe von
«All about Sex… Promis klären auf» machte ihre Sache nicht besser und verharrte gegen 22.35 Uhr im roten Bereich. Mehr als 0,81 Millionen Zuschauer ab drei Jahren konnte die Sendung nicht für sich gewinnen, daraus resultierte ein schwacher Marktanteil von 6,1 Prozent bei den Umworbenen. Am Ende des Tages musste man sich daher mit nur 7,7 Prozent Tagesmarktanteil zufrieden geben, Sat.1 verbuchte immerhin noch 9,1 Prozent.