Live-Berichte vom World Trade Center stoßen auf geringes Interesse

Am späten Abend punkteten aber verschiedene Dokus; vor allem beim jungen Publikum.

Um 14.40 Uhr mitteleuropäischer Zeit begannen am Sonntag die Gedenkfeiern an Ground Zero, erneut wurden die Namen der rund 3.000 Todesopfer der Anschläge auf das World Trade Center verlesen. Das Erste übertrug das Geschehen zum zehnten Jahrestag live ab 14.30 Uhr – das Interesse hielt sich in Deutschland aber in Grenzen. 0,90 Millionen Menschen sahen die rund zweistündige Übertragung, mit 5,6 Prozent Marktanteil lag das Format doch deutlich unterhalb des sonstigen Senderschnitts. Das junge Publikum sah lieber Sebastian Vettel in Monza siegen, die Gedenkfeier musste sich mit 4,7 Prozent begnügen.

Das ZDF zeigte ab 18.00 Uhr ein 30-minütiges Special, das aber ebenfalls nicht sonderlich gefragt war. 1,22 Millionen Menschen sahen zu, gemessen wurden 6,7 Prozent Marktanteil bei allen und 5,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Am späten Abend setzten gleich mehrere Sender auf Dokus zu 9/11. Herausstach hier sicherlich «ZDF History», das ab 23.30 Uhr etliche am 11. September entstandene Homevideos zeigte – Original, nur mit Untertitel.

Die starke Doku, die erst um 1.10 Uhr endete, holte im Schnitt noch 1,31 Millionen Zuschauer – die Gesamtquote lag bei guten 14,7 Prozent. Auch das junge Publikum wusste das Format zu schätzen. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden genau zwölf Prozent ermittelt. RTL sendete ab 22.50 Uhr «9/11 – Die letzten Minuten im World Trade Center», ein britisches Doku-Drama aus dem Jahr 2006. 1,42 Millionen Menschen sahen zu, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 14,6 Prozent Marktanteil festgestellt. Ab 1.15 Uhr zeigte RTL zudem noch einmal Ausschnitte aus der «RTL Aktuell»-Sondersendung von vor zehn Jahren (großes Foto). Bis drei Uhr kam diese auf 0,31 Millionen Zuschauer und 10,7 Prozent Marktanteil bei den Jungen.
12.09.2011 09:13 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/51958