Alles andere als gut verlief der Start der neuen filmpool-Produktion, die RTL II selbst als Realtainment beschreibt. Auch «X-Diaries» lief einmal mehr nicht gut.
Das ging in die Hose: Anders als «X-Diaries» im vergangenen Jahr klappte die Premiere des «Big Brother»-Nachfolgers nun überhaupt nicht. Dabei hatte RTL II aus PR-Sicht doch einiges richtig gemacht. Pressekonferenz, Besprechungen in vielen Medien; ausführliche Informationen, gute Trailer im Vorfeld. Das Interesse an
«Berlin – Tag & Nacht», vom Sender als Realtainment genannt, de facto aber nichts anderes als eine sich an einer Seifenoper orientierenden Scripted Reality, ließ zu Beginn aber mehr als zu wünschen übrig. Die ab 19.00 Uhr zeigte erste Folge erreichte in der wichtigen Zielgruppe nur enttäusche 4,1 Prozent Marktanteil.
0,45 Millionen Menschen sahen insgesamt zu, hier wurde eine unterdurchschnittliche Quote von genau zwei Prozent ermittelt. Das neue filmpool-Format machte seine Sache somit noch schlechter als die «Big Brother»-Daily zuletzt. Und noch etwas war anders als beim «X-Diaries»-Start vor einem Jahr: Die Wiederholung in der Nacht, direkt nach dem Finale von «Big Brother» platziert, war ebenfalls kein herausstechender Hit. «X-Diaries» kam 2010 damals auf rund 16 Prozent, «Berlin – Tag & Nacht» nun ab 0.30 Uhr nur auf genau sechs Prozent. 0,25 Millionen Menschen sahen noch zu.
Ob sich «Berlin – Tag & Nacht» noch steigern kann, scheint fraglich – genauso ob auch wirklich alle angekündigten 120 Folgen gezeigt werden. Eine wirkliche Alternative kann der Münchner Sender aber wohl nicht so einfach aus dem Hut zaubern.
«X-Diaries», mittlerweile in Staffel 3, machte seine Sache am Montag um 18.00 Uhr ebenfalls nicht sonderlich gut. 4,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen werden ausgewiesen – zu wenig um RTL II glücklich zu machen.