Pech für Wolfgang Herles: Für Literatur können sich die meisten ZDF-Zuschauer am späten Freitagabend noch immer nicht vollends begeistern. Die Quoten der ersten von insgesamt sechs Ausgaben ließen zu wünschen übrig.
Mit Literatur wusste das ZDF schon in der Vergangenheit nicht zu punkten. Nachdem Elke Heidenreichs Sendung eingestellt wurde und «Die Vorleser» wenig später zum Quoten-Desaster gerieten, überraschte es sogar ein wenig, dass man es mit einem weiteren Format dieser Art probieren würde. Jenes ließ jedoch mehr als ein Jahr auf sich warten. Mit dem
«blauen Sofa» möchte Wolfgang Herles dem Genre nun neues Leben einhauchen - doch zumindest zum Start klappte das schon einmal nicht.
Nur 0,73 Millionen Zuschauer sahen um 23 Uhr zu, das hatte einen unterdurchschnittlichen Marktanteil von 4,0 Prozent zur Folge - zum Vergleich: Der Senderschnitt beim Gesamtpublikum betrug im August mehr als das Doppelte dessen: 10,7 Prozent. Damit kann man sich auf die gleiche Stufe setzten wie damals «Die Vorleser». Denn diese schafften es zwischen 2009 und 2010 ebenfalls nicht über die Fünf-Prozent-Marke. Ein guter Start sieht also freilich anders aus. Zumal sich das Interesse erwartungsgemäß auch bei den Jüngeren begrenzt hielt: 0,22 Millionen schauten zu, der Marktanteil lag bei 2,7 Prozent.
Zuvor verpatzte auch die
«heute-show» ihr Comeback in die neue TV-Saison: Mehr als 1,91 Millionen Zuschauer sowie ein Marktanteil von 8,3 Prozent waren nicht drin. Wenigstens lief es bei den jüngeren Zuschauern solide: 0,59 Millionen 14- bis 49-Jährige wurden gemessen, es kam ein Marktanteil von 5,8 Prozent zustande. Für ZDF-Verhältnisse ein durchaus annehmbarer Wert.