Papst-Übertragung: Von den jungen Leuten ignoriert

Die Live-Übertragung des Papst-Besuches war bei den ab 3-Jährigen fast immer ein Erfolg. Nur Sat.1 fiel mit seinem Engagement auf die Nase.

Derzeit besucht Benedikt XVI. die Bundesrepublik Deutschland. Nicht nur die Katholiken sind aus dem Häuschen, sondern auch die Fernsehanstalten. Sat.1 räumte beispielsweise am Vormittag eine Stunde Sendezeit für eine Übertragung frei, doch diese wurde vom Zuschauer nicht angenommen. Wie auch, wenn die einzige Nachrichtensendung nur 13 Minuten lang ist und selbst der Vorstandsvorsitzende Thomas Ebeling öffentlich resigniert hat.

Zurück zu den Quoten: Sat.1 kam mit seinem Nachrichten-Special zwischen 11.00 und 12.00 Uhr auf 0,55 Millionen Bundesbürgern und 9,3 Prozent Marktanteil. Noch schlimmer sah es bei den jungen Leuten aus, denn hier wurden nur 0,17 Millionen Menschen verbucht. Mit einem Marktanteil von 6,7 Prozent kann sich Sat.1 solche Übertragungen fortan sparen.

Das ZDF setzte ab 10.00 Uhr auf eine dreistündige Übertragung, die sogar den Senderschnitt übertraf. Rund 0,95 Millionen Menschen schalteten im Schnitt ein, der Marktanteil belief sich auf erfreuliche 15,2 Prozent. Doch auch hier waren die jungen Leute nicht zu finden: Mit 0,11 Millionen 14- bis 49-Jährigen sowie 4,4 Prozent war die Sondersendung nicht erfolgreich.

Ab 16.00 Uhr übertrug Das Erste viereinhalb Stunden die Aktivitäten des Papstes live, die Reichweite lag bei 2,49 Millionen Zusehern. Mit 13,5 Prozent Marktanteil bei allen war diese Übertragung ebenso erfolgreich, allerdings holte man bei den jungen Bürgern nur viereinhalb Prozent Marktanteil.
23.09.2011 09:32 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/52201