Auf einem sehr dürftigen Quoten-Niveau ist die fast dreistündige Musiksendung zurückgeblieben. Angesichts der starken Fußball-Konkurrenz ist dies allerdings auch nicht sehr verwunderlich.
Es war ein Freitagabend der Superlative - zumindest aus sportlicher Sicht. Alle neun EM-Qualifikationsspiele entschied die deutsche Nationalelf bislang für sich. Und über elf Millionen Zuschauer fieberten vor den TV-Geräten mit. Dass es da für die Konkurrenz nur sehr wenig zu holen gab, versteht sich von selbst. Selbst Platzhirsch RTL hatte so seine Probleme und kam am Freitag nicht über einen verhältnismäßig schwachen Tagesmarktanteil von 15,8 Prozent hinaus. Schuld an der Misere war in erster Linie die Primetime, die dem Fußball sehr deutlich unterlegen war. Mit einer alten Ausgabe der
«Ultimativen Chart Show» konnte man nämlich keinen Stich landen.
So sahen insgesamt nur 2,44 Millionen Zuschauer zu, was schon beim Gesamtpublikum nur für magere 7,7 Prozent reichte. Das ZDF hatte mit «Der Alte» immerhin noch 5,42 Millionen begeistern können. In der jungen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sah es ebenfalls mehr schlecht als recht aus: 1,43 Millionen sorgten hier für gerade einmal 11,5 Prozent Marktanteil. Das sind für RTL alles Werte, womit man an "normalen" Tagen richtig unzufrieden gewesen wäre. Weil das Gegenprogramm jedoch aus Fußball bestand und man ohnehin nur eine Wiederholung aus dem Jahr 2010 zeigte, dürfte der Schmerz hierdrüber nicht allzu groß ausfallen.
Zumal sich andere Sender noch deutlich schwerer taten. So zum Beispiel ProSieben und Sat.1, die mit ihren Spielfilm-Ausstrahlungen nahezu katastrophale Quoten hinnehmen mussten.
«Die Legende von Beowulf» wollten 1,50 Millionen Gesamt-Zuschauer sowie 8,3 Prozent der Werberelevanten sehen. Dem gegenüber standen 1,95 Millionen Zuschauer sowie 9,8 Prozent Zielgruppen-Marktanteil, die Schwestersender Sat.1 dank des Animationsfilms
«Flutsch und weg» einfuhr.