Oliver Kalkofe: „Ich brauche eine Perversion“
Keiner karikiert deutsche TV-Programme so bissig wie Oliver Kalkofe (48), der in Berlin lebt. Mit «Kalkofes Mattscheibe» (ProSieben) feiert der Rächer des genervten Fernsehzuschauers, geboren in Hannover, jetzt zehnjähriges TV-Jubiläum.
„Als ich mit der «Mattscheibe» anfing, war Volkmusik der Gipfel der TV-Peinlichkeit. Heute möchte ich die Karl Moiks in den Arm nehmen. Das ist doch Streichelzoo-Niveau im Vergleich zu dem Wahnsinn, der uns täglich aus dem Fernsehen entgegenglotzt“, erklärt Oliver Kalkofe in einem Interview mit der vierzehntäglich erscheinenden Fernseh-Zeitschrift „TV direkt“. Über «Big Brother» ätzt er: „Da gibt es nur noch Stripper und halbprofessionelle Nutten, die auf Dauerbrünftigkeit gecastet werden“.
„Ich sehe mich nicht als großen Moralisten, aber es kotzt mich einfach an, dass Selbstdarstellung alles ist. Nach der «Dschungelshow» tun alle so, als wäre das der große selbst Erfahrungstrip gewesen, als wären sie in Tibet über die Berge gewandert. Dabei haben die doch nur vor sich hingesabbert und in den Wald geschissen“, sagt Workaholic Oliver Kalkofe in „TV direkt“. Er lästert über Prominente, die sich Herausforderungen vor den Kameras stellen: „Diese Sorte Promis werden für solche Shows doch extra gezüchtet. Die können nichts, sind einfach nur willig“.
„Da frage ich mich doch: Was ist los mit mir ? Mein Stiefvater hat mich nicht vergewaltigt, ich hatte keinen Sex mit Tieren, bin nicht vorbestraft, biosexuell oder genital-gepierct. Ich muss zum Arzt. Ich brauch’ ne Perversion“, urteilt das Lästermaul über die neue deutsche Bildschirm-Kultur.
Wen er gerne beim «Promi-Boxen» sähe ? „Uschi Glas gegen die Boxer-Witwe Scholz wäre toll! Mit Klausjürgen Wussow als Trainer in der Ecke. Oder Udo Walz gegen Rudolf Moshammer wäre sehr schön“.
Was Oliver Kalkofe zu seinem «Mattscheibe»-Jubiläum betrübt: „Ich finde es blöd, dass wir ab 17. Mai gegen Anke Engelkes neue Late-Show laufen. Ich trete nicht gern gegen Kollegen an, die ich gerne mag“. Am 20.Mai startet Kalkofes erster Kinofilm «Der Wixxer», eine schräge Hommage an Edgar Wallace.
Quelle: TV Direkt