Primetime-Check: Samstag, 29. Oktober 2011

Konnte das Finale von «Der klügste Deutsche» an die guten Werte der ersten beiden Ausgaben anknüpfen? Traf ein «Simpsons»-Marathon den Nerv des Publikums? Wie deutlich setzte sich diesmal wieder «Das Supertalent» durch?

Das Maß aller Dinge blieb auch in dieser Woche wieder «Das Supertalent». Die Casting-Show auf RTL konnte sehr beachtliche 7,44 Millionen Zuschauer unterhalten, beim Gesamtpublikum hatte dies einen sehr guten Marktanteil in Höhe von 23,9 Prozent zur Folge. Beim werberelevanten Publikum gab es wie bereits in den vergangenen Wochen einen Kantersieg zu verzeichnen, diesmal führten 4,14 Millionen zu großartigen 35,3 Prozent. Die Comedyshow «Willkommen bei Mario Barth» kam anschließend noch auf eine Reichweite von 4,29 Millionen, womit weiterhin deutlich überdurchschnittliche 15,6 Prozent aller sowie 24,2 Prozent der jungen Zuschauer erreicht wurden. Im ZDF lief es mit zwei deutschen Krimis ebenfalls gut, wobei hier insbesondere das ältere Publikum einschaltete. Zu «Das Duo: Liebe und Tod» versammelten sich zunächst 4,82 Millionen vor den Fernsehgeräten, bevor eine alte Folge von «Der Ermittler» immerhin noch auf 3,48 Millionen kam. Beim Gesamtpublikum wurden hiermit 15,4 und 11,5 Prozent erzielt, während man sich mit 6,8 und 5,2 Prozent bei den jüngeren Menschen zufrieden geben musste.

Ebenfalls noch eine gute Leistung legte die von Kai Pflaume moderierte Quizshow «Der klügste Deutsche 2011» hin, bei der an diesem Samstagabend der Gesamtsieger gekürt wurde. Für die alles entscheidende Finalrunde konnten sich im Schnitt 5,77 Millionen Menschen begeistern, womit immerhin 19,5 Prozent verzeichnet werden konnten. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden ebenfalls klar überdurchschnittliche 9,4 Prozent erreicht, die Zuschauerzahl belief sich im Schnitt auf 1,07 Millionen. Daniel Craig kam bei Sat.1 zum Einsatz, wobei «James Bond 007: Casino Royale» durchaus schon mal glamourösere Zeiten erlebte. Der Actionthriller aus dem Jahr 2006 verbuchte im Mittel 2,50 Millionen Menschen für sich, wovon sich 1,30 Millionen im für die Werbewirtschaft besonders relevanten Publikum zwischen 14 und 49 Jahren befanden. Beim Gesamtpublikum wurden eher schwache 8,3 Prozent erreicht, bei den Jüngeren kamen hingegen durchaus überzeugende 11,4 Prozent zustande.

Bei ProSieben hatte man hingegen lange Zeit zu kämpfen, denn die Mischung aus einem Marathon der Serie «Die Simpsons» und einigen kurzen Ausgaben der Mysteryserie «Grimmsberg» zwischen den Folgen kam nicht wirklich in Schwung. Die erste Folge der gelben Familie sahen 1,64 Millionen, womit insgesamt 5,4 Prozent und bei den werberelevanten Zuschauern 12,4 Prozent erreicht wurden. Anschließend ging es allerdings sehr deutlich in die falsche Richtung, einzig die siebte und letzte Folge gelangte mit 10,1 Prozent soeben noch in den zweistelligen Bereich. Auch kabel eins bot einen Serienmarathon an, wobei «Navy CIS» nur in dreifacher Ausführung zu sehen war und überdies auch schon einige Wochen Zeit hatte, sich im Abendprogramm zu etablieren. Wie gewohnt tat sich die erste Folge mit 1,10 Millionen Zuschauern und 3,6 bzw. 4,5 Prozent schwer, doch anschließend ging es auf bis zu 1,55 Millionen Interessenten und einen Zielgruppenmarktanteil von 7,4 Prozent bergauf. Mit letztgenanntem Wert konnten die Programmverantwortlichen durchaus zufrieden sein, zumal auch insgesamt gute 5,6 Prozent zu Buche standen.

Bei VOX setzte man alles auf eine Karte, die Dokumentation «Tempel der Lust - Das Geschäft mit der käuflichen Liebe» belegte nämlich mit etwa vier Stunden Sendezeit das gesamte Abendprogramm. Das Motto "Sex sells" galt in diesem Fall für das deutsche Publikum aber eher bedingt, nur 1,30 Millionen Menschen sahen sich die Sendung an. Damit wurden schon beim Gesamtpublikum sehr miese 4,7 Prozent erreicht, in der jungen Zielgruppe lag man mit 6,4 Prozent bei 0,70 Millionen Zuschauern noch deutlicher unterhalb des Richtwerts. Ebenfalls keinen guten Start in den Abend legte RTL II mit seinem Vorgeschmack auf Halloween hin, der Fantasystreifen «Die Hexen von Oz» kamen jedenfalls nicht über 0,97 Millionen Zuschauer und Marktanteile von 3,1 und 4,9 Prozent hinaus. Anschließend kam allerdings der Horrorschocker «The Hills Have Eyes 2 - Die Glücklichen sterben schnell» auf eine Reichweite von 0,81 Millionen, womit insgesamt etwas bessere 3,5 Prozent erzielt wurden. In der werberelevanten Zielgruppe sahen 0,56 Millionen zu, hier lag der Marktanteil bei 5,9 Prozent.
30.10.2011 09:22 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/52924