Handball und Mälzer floppen im Ersten

Die Übertragung des Handball-Supercups und die Kochshow von Tim Mälzer haben für schlechte Quoten gesorgt. Erst zur «Sportschau» zogen die Reichweiten merklich an.

Die Öffentlich-Rechtlichen nähern sich langsam aber sicher immer weiter dem Handball an. Denn während Fußball einen großen Teil des Sportprogramms von ARD und ZDF einnimmt, sieht es in anderen Bereichen eher mau aus. In diesem Jahr zeigten die beiden Sender deshalb bereits die Handball-Weltmeisterschaft, wenn auch nur die Spiele mit deutscher Beteiligung. Aber auch für die WM 2013 haben sich die Senderchefs schon die Rechte gesichert. Da ist es nur konsequent, auch andere Handball-Events ins Programm zu nehmen, so wie den diesjährigen Supercup.

Am Samstag trat die deutsche Handballnationalmannschaft in diesem Wettbewerb gegen Schweden an und kassierte eine Niederlage. Viel Interesse brachten die Fernsehzuschauer der Live-Übertragung im Ersten allerdings nicht entgegen. Nur 700.000 Menschen ab drei Jahren saßen ab 13.50 Uhr vor ihren Fernsehgeräten und sorgten damit für einen Marktanteil von 6,9 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jähirgen wurden gar nur 4,4 Prozent gemessen.

«Tim Mälzer kocht!» unterhielt ab 15.30 Uhr ebenfalls nur ein kleines Publikum. 730.000 Menschen schalteten die Kochshow ein, aufgrund der höheren TV-Nutzung zu dieser Uhrzeit sanken die Marktanteile in beiden Zuschauergruppen auf 6,1 bei allen und 3,1 Prozent bei den jungen Zuschauern.

Richtig gut sah es dann aber einmal mehr am Vorabend aus, als die «Sportschau» auf Sendung ging. Schon ab 18 Uhr waren 3,77 Millionen Menschen mit dabei und der Marktanteil lag bei 20,5 Prozent. Eine halbe Stunde später sorgten durchschnittlich 6,08 Millionen Zuschauer sogar für 25,3 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen sahen sich 1,75 Millionen Zuschauer die Zusammenfassungen der Spiele der Bundesliga an, die Folge waren stattliche 21,0 Prozent Marktanteil.
06.11.2011 10:18 Uhr  •  Timo Niemeier Kurz-URL: qmde.de/53052