Beim rbb brodelts. Eine Mail sorgte dafür, dass Ken Jebsen am Wochenende nicht auf Sendung ging. Was Henryk M. Broder damit zu tun hat.
Beim rbb brodelt es zur Zeit. Am Wochenende nahm Radio Fritz die Sendung «KenFM» kommentarlos aus dem Programm und ersetzte sie durch ein mehrstündiges Musikformat. Was war passiert? Moderator Ken Jebsen ist für so manche umstrittene Aussage bekannt. Vor der Sendung soll er einem Hörer folgende Mail geschickt haben: „(...) sie brauchen mir keine holocaus informationen zukommen lassen. ich habe mehr als sie. ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat. der neffe freuds. bernays. in seinem buch propaganda schrieb er wie man solche kampagnen durchführt. goebbels hat das gelesen und umgesetzt.(...)" Ob der Verfasser dieser Mail in der Tat Ken Jebsen ist, ist nicht bestätigt.
Publizist Henryk M. Broder veröffentlichte diese auf seinem Blog „Die Achse des Guten“. Laut Broder habe sich der Leser wegen dieser Mail auch direkt beim rbb beschwert, angeblich aber keine Nachricht zurück erhalten. Jebsen fand die Absetzung seiner Sendung nicht lustig und postete noch am Wochenende bei Facebook: „DIESE SENDUNG WURDE VOR WENIGEN MINUTEN AUFGRUND POLITISCHER DISKREPANZEN VON OBEN ABGESCHALTET. GRUND: WIR SIND ZU POLITISCH!!“
Jetzt ist guter Rat teuer: Die einen wittern Zensur nach der Kritik eines Publizisten, die anderen Antisemitismus. Jebsen selbst bestreitet dies. Am Montag gab Stefan Wrabeck, Programmchef von Radio Fritz, ein erstes Statement ab: Er schreibt darin, man wolle Schaden vom Sender und vom Moderator abwenden und müsse sich deshalb erst einmal zusammen setzen. Der Sender dementierte jedoch, dass man Jebsen entlassen habe.