Sky freundet sich mit «Sportschau» an

Die 18.30 Uhr-Fußball-Show steht auf wackligen Füßen – und genau jetzt könnte sogar Sky-Chef Brian Sullivan mit dieser leben.

Ehrliche Meinung oder clevere Taktik? Die ARD-«Sportschau» war den Verantwortlichen des Bezahlsenders Premiere, heute Sky, immer ein Dorn im Auge. So war es stets das erklärte Ziel von Georg Kofler und Michael Börnicke, die 18.30 Uhr-«Sportschau» im Ersten zu eliminieren. Je später Fußball im Free-TV läuft, desto mehr Kunden würden ins Pay-TV gelockt. Das mag stimmen. Ab 2013 besteht nun die realistische Möglichkeit, die «Sportschau» am Samstag zu verdrängen, möglicherweise werden die Spiele ab dann erst abends um 21.45 Uhr zusammengefasst.

Die neue Sky-Führung unter Brian Sullivan könnte mittlerweile aber sogar mit einem Fortbestehen der «Sportschau» leben. „Ich glaube, dass unser Geschäft auch unabhängig davon weiter wachsen wird,“ zitiert die Financial Times Deutschland den Vorstandsvorsitzenden der Aktiengesellschaft. Sullivan betonte jüngst immer wieder, langfristiger Partner der Liga sein zu wollen und sprach dabei von Zeiträumen von 20 bis 30 Jahren. "Die «Sportschau» ist für uns nicht der entscheidende Faktor. Ich glaube, man hat früher nicht genug getan, die Übertragung der Live-Spiele attraktiv genug zu machen", meinte Sullivan.

Investieren will er zudem auch in die Präsentation seiner Inhalte – und natürlich in den Service. „Intelligente Investitionen“, nennt Sullivan dies. Seit einiger Zeit ist das Sky-Programm zum Beispiel auf iPad und iPhone empfangbar, ab Winter kann es auch über die Xbox 360 geschaut werden. Eine App für Android ist zudem ebenfalls in Entwicklung.
14.11.2011 10:15 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/53200