Sky-Satellit vs. Kabelnetzbetreiber: Warum ein Umstieg zu Empfehlen ist

Die Kabelnetzbetreiber sind inzwischen sehr teuer geworden, für jedes weitere Feature muss der Kunde viel Geld auf den Tisch legen.

Viele Bundesbürger schrecken vor dem Bezahlfernsehen zurück. Weder das Ur-Premiere, noch Premiere World, noch alle andere Formen haben bislang in der Bundesrepublik Deutschland Früchte getragen. Nachdem News Corp. das Unternehmen am 4. Juli 2009 in Sky Deutschland umwandelte, konnte die große Kündigungswelle gestoppt werden. Inzwischen zieht das Unterföhringer Unternehmen von immer mehr verschiedenen Haushalten eine monatliche Abo-Gebühr ein, jedoch befindet man sich noch nicht in der Gewinnzone.

Doch eigentlich müsste Sky Deutschland angesichts der Preispolitik noch deutlich mehr Kunden haben, denn die Abonnenten-Preise zwischen 16,90 und 55,90 Euro sind gegenüber den Kabelnetzbetreibern inzwischen günstig. Wer sich für Sky entscheidet und mindestens zwei Pakete bucht, zahlt zwar 33,90 Euro im Monat. Aber dies ist ziemlich preiswert, denn Kabel-Kunden müssen monatlich für den Hausanschluss, die digitale Erweiterung, weitere digitale Kanäle und HD+ bis zu 50 Euro abdrücken.

Vor allem die undurchsichtige Preispolitik macht einigen Kunden der Kabelnetzbetreiber zu schaffen. Kabel Deutschland bietet zwar die HD+-Sender – also ProSiebenSat.1 im hochauflösenden Format – an, jedoch werden die Vertragskonditionen geändert. Der Fernsehanschluss kostet dann nämlich nicht mehr 16,90 Euro, sondern 18,90 Euro. Kunden von Kabel BW müssen für die hochauflösenden Sender sogar 3,90 Euro bezahlen. Allein schon diese Tatsache ist sehr dreist. Bei Unitymedia muss man für HD+ keinen Cent extra bezahlen - zumindest bis 31.01.2012 werden die drei bisher angebotenen Sender ProSieben HD, Sat.1 HD und kabel eins HD gratis bereitgestellt. Wie viel dieser Service dann kostet, steht noch nicht fest.

Doch das Verwirrspiel geht noch weiter: Für Fernsehsender wie FOX HD, National Geographic HD, Planet HD, Sport1+ HD und einige weitere muss der Kabel Deutschland-Kunde noch einmal zehn Euro pro Monat auf den Tisch legen. Bei Kabel BW sind es 9,90 Euro und bei Unitymedia immerhin fünf Euro. Noch nicht alle hochauflösenden Sender sind im Satelliten-Paket von Sky enthalten, doch diese werden auch mit der Zeit kostenlos folgen.

Bucht man noch weitere digitale Kanäle hinzu, so müssen weitere 14,90 Euro bei Kabel Deutschland beglichen werden. In Baden-Württemberg will man vom Kunden ebenfalls 14,90 Euro und Unitymedia verlangt acht Euro. Kabel BW möchte sogar 1,50 Euro vom Kunden, wenn die Rechnung auf dem Postweg zugestellt wird.

Unterm Strich müssen die deutschen Kabelkunden inzwischen sehr viel Geld auf den Tisch legen, um alle Programme zu empfangen. Wer digitales Fernsehen und darüber hinaus auch noch die Fernsehsender im hochauflösenden Format empfangen möchte, muss hierzulande zwischen 37,90 und 47,15 Euro im Monat bezahlen. Besonders teuer ist Kabel BW, denn alleine das komplette Kabel-Paket ist teurer als viele Angebote von Sky. Inzwischen lohnt es sich also, dass man seinen Kabelanschluss kündigt und auf Sky via Satellit umsteigt. Ein weiterer Vorteil von Sky: Während der Pay-TV-Anbieter das Angebot übersichtlich und klar aufschlüsselt, gibt es bei Kabel Deutschland, Kabel BW und Unitymedia das reinste Tarif-Chaos.

Die Gesamt-Preise im Überblick
Kabel BW: 47,15 €
Kabel Deutschland: 34,80 €
Unitymedia: 37,90 €
Sky via Satellit: 33,90 €

Enthält: Kabelanschluss (ProSieben Analog), digitale Kanäle (History, Sat.1 Comedy), Digital HD (TNT Serie HD) und Privat HD (ProSieben HD).

(Stand: 20.11.2011 durch Telefonberatung, Rechnungen, Berichtigung, da Kabel Deutschland am Telefon falsch informiert hatte)
21.11.2011 10:00 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/53314