Neuer Partner für Leichtathletik-Rechte

Die Europäische Rundfunkunion hat die Rechte an Leichtathletik-Weltmeisterchaften erworben. Bereits bis 2009 hatte die EBU diese vertrieben.

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat einen neuen Partner für die Vergabe der TV-Rechte gefunden: Für die Weltmeisterschaften 2015 in Peking und 2017 in London ist die Europäische Rundfunkunion (EBU) wieder mit an Bord, nachdem sie bereits von 1983 bis 2009 die WM-Rechte vertrieben hatte. "Diese Vereinbarung sichert die finanzielle Zukunft der Weltleichtathletik bis 2017 nicht allein ab, aber sie garantiert ein Maximum an TV-Präsenz in den Schlüsselmärkten", erklärte IAAF-Präsident Lamine Diack.

Bis zur WM in Moskau 2013 sind die Lizenzen noch an das schwedische Unternehmen IEC vergeben, das sich in diesem Jahr mit den deutschen Sendern ARD und ZDF lange nicht auf eine Rechtegebühr einigen konnte. Die Vorstellungen über die Ausstrahlungsgelder hatten so weit auseinander gelegen, dass sich beide Parteien erst in letzter Minute zu einer Einigung durchringen konnten.

"Ich bin der festen Überzeugung, dass die Leichtathletik nur eine Entwicklungsperspektive durch Übertragungen im Free-TV hat", meinte Helmut Digel, der in der IAAF für Marketing und Fernsehen zuständig ist. Dass die EBU die neuen Rechte der WM 2015 und 2017 erwerben konnte, liegt auch am Mitbewerber Doha/Katar: Dieser galt bei der IAAF als nicht attraktiv genug für die europäischen Fernsehmärkte, die besonders wegen der Londoner Weltmeisterschaft im Fokus stehen werden.
25.11.2011 09:42 Uhr  •  Jan Schlüter Kurz-URL: qmde.de/53448