Der ARD-Jahresrückblick büßte gegenüber dem Vorjahr viele Zuschauer ein. Auch für eine anschließende Free-TV-Premiere lief es nicht rund.
Jahresrückblicke gab es in diesem Jahr schon viele. Und das, obwohl das Jahr 2011 erst in dieser Woche endet. Für die ZDF- und RTL-Rückblicke waren dennoch gute Quoten drin. Nun zog am Mittwochabend noch die ARD nach und sendete um 22.15 Uhr ebenfalls einen kleinen Jahresrückblick - allerdings legte dieser sein Augenmerk mehr auf politische, anstatt boulevardeske Themen. Das schien dem Publikum nicht so recht zu gefallen. Die Quoten fielen richtig enttäuschend aus.
Nur 1,74 Millionen Zuschauer schalteten dieses Jahr ein, das waren 1,15 Millionen weniger als im Vorjahr. Der Gesamt-Marktanteil belief sich auf wenig berauschende 6,3 Prozent, 2010 waren es 10,6 Prozent Marktanteil. Damals lief der Jahresrückblick schon am 20. Dezember - zudem war der Sendetag mit dem Montag ein anderer. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen ging der Rückblick unter. 0,54 Millionen entsprachen miserablen 4,9 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: 2010 wurden 6,8 Prozent gemessen. Nie lief der Jahresrückblick schlechter: Der bisherige Negativ-Rekord von 2,50 Millionen Zuschauern und 9,1 Prozent Marktanteil bei Allen von 2008 wurde 2011 deutlich überboten.
Unter dem schwachen Vorprogramm litten dann auch die
«Tagesthemen»: Um 23 Uhr wollten sich nur noch 1,34 Millionen Menschen in der ARD informieren, für den danach gezeigten Spielfilm lief es kaum besser. Trotz Free-TV-Premiere waren für
«Der Andere» nicht mehr als 0,45 Millionen Zuschauer drin (4,1 Prozent Marktanteil). Bei den jüngeren Zuschauern blieb das Drama mit Laura Linney ebenfalls blass: 0,17 Millionen Zuschauer entsprachen lediglich 2,9 Prozent Marktanteil.