Jammern auf hohem Niveau: Bei den 14- bis 49-Jährigen verzeichnete die Musikshow einen neuen Negativ-Rekord. Und nicht nur das: «Anna und die Liebe» markierte am Vorabend ein Allzeit-Tief.
«The Voice of Germany» bleibt auch 2012 ein Quoten-Garant am Freitagabend. Die zweite Live-Ausgabe erreichte bei Sat.1 nun aber schwächere Quoten als die erste bei ProSieben am Donnerstag. Im Schnitt sahen exakt vier Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, das waren 180.000 weniger als am Donnerstag. Mit diesen Zahlen musste man sich sowohl von ARD und ZDF als auch von RTL geschlagen geben, das mit «Wer wird Millionär» sogar 6,03 Millionen Zuschauer unterhielt.
Auch in der werberelevanten Zielgruppe sah es schlechter aus als einen Tag zuvor - hier konnte man jedoch RTL hinter sich lassen. 2,82 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten ein, der Marktanteil lag bei 23,7 Prozent. Zum Vergleich: Die erste Live-Sendung holte 25,8 Prozent. Noch nie fiel der Marktanteil niedriger aus. Zum Auftakt im November lief es mit 23,8 Prozent ähnlich. Dennoch dürfte man sich in Unterföhring gelassen zeigen: Schließlich fährt die Show weiterhin Quoten weit über dem Senderschnitt ein und ist für Sat.1 somit ein voller Erfolg. Zumal es am Freitagabend schon öfter viel schlechter lief.
Erst danach begannen für Sat.1 die richtigen Probleme. Erneut konnte man dem Zuschauer nur Wiederholungen seiner Sktech-Comedys vorsetzen. Das wurde mit entsprechend schwachen Quoten abgestraft. Bei solch einem Vorlauf hätte das
«Sechserpack» eigentlich viel mehr aus den Quoten machen müssen: Nur noch 1,76 Millionen Zuschauer ab drei Jahren interessierten sich für die erste Folge um 23.15 Uhr, der Marktanteil in der Zielgruppe lag schon zu diesem Zeitpunkt bei nur noch 14,9 Prozent. Später wurden die Zahlen sogar noch schlechter: Bei den Umworbenen sackte der Marktanteil mit der zweiten Folge auf 11,8 Prozent ab. Die direkt danach gesendete «The Voice»-Wiederholung kam dann nicht mehr über 9,7 Prozent Marktanteil hinaus.
Unterdessen wird es für
«Anna und die Liebe» am Vorabend brenzlig: Um 18.30 Uhr waren nicht mehr als 6,4 Prozent Marktanteil drin. Bisher schnitt man nie schlechter ab. Erst kurz vor Jahreswechsel gab es einen ähnlich schwachen Wert: Am 30. Dezember generierte die Daily-Soap nur 6,9 Prozent Marktanteil. Schon die gesamte Woche über hing man an der Sieben-Prozent-Marke fest. Dem
«Sat.1-Magazin» erging es kaum besser: Nur 8,2 Prozent Marktanteil holte die Sendung am Freitag. Auch
«Schicksale - und plötzlich ist alles anders» konnte in diesem Umfeld nicht punkten und blieb bei 9,3 Prozent Marktanteil hängen.